Gesunde Ernährung am Arbeitsplatz – Der Selbstversuch: Tag 1 & 2

Unser Selbstversuch geht in die nächste Runde! Fünf Tage gesund essen am Arbeitsplatz, das sollte wohl zu schaffen sein. Bis zum Wochenende erhalten Sie täglich wertvolle Tipps und persönliche Erfahrungsberichte zum Thema gesunde Ernährung am Arbeitsplatz.
Falls Sie Tag 1 mit den Frühstückstipps bereits gelesen haben, scrollen Sie doch gleich direkt nach unten zum Mittagessen.

Vielleicht fragen Sie sich, weshalb wir das machen. Die Antwort darauf finden Sie hier.
Und los geht’s! Heute starten wir mit einer sehr wichtigen und doch oftmals unterschätzten Mahlzeit: das Frühstück.

Das Frühstück 

Versuchen Sie Ihr Frühstück möglichst nährstoffreich zu gestalten. Der ideale Start in den Tag sind Vollkornprodukte, Müsli, Jogurt oder frisches Obst. Doch haben auch Sie morgens kaum Zeit, sich ein gesundes Frühstück zu zaubern? Sie haben nun folgende Möglichkeiten:

  1. Sie essen gar nichts.
  2. Sie nehmen eine Zwischenmahlzeit zu sich.
  3. Sie essen während der Arbeit.

    Frühstück

Möglichkeit 1: Komplett auf eine Mahlzeit zu verzichten ist eine sehr schlechte Idee. Der Körper ist kraftlos und das eigene Potential kann nicht ausgeschöpft werden.

Möglichkeit 2: Wenn Sie keine Zeit für ein Frühstück haben, dann nehmen Sie wenigstens eine gesunde Zwischenmahlzeit vor dem Mittagessen zu sich. Geeignet sind: Obst, Karotten, Paprika, Sellerie oder Kohlrüben.

Möglichkeit 3: Verschieben Sie das Frühstück. Ein Joghurt, etwas Obst und schon können Sie während der Arbeit gesund frühstücken.

Erfahren Sie nun, wie es uns in dieser Woche ergangen ist:

TAG 1

Madlaina: Den Arbeitstag startete ich vorbildlich mit einem Erdbeerjoghurt und einer Banane. Alles noch kein Problem, diese gesunde Arbeitswoche wird problemlos rumgehen. Das dachte ich. Ernsthaft. Doch um 11:00 wurde ich eines Besseren belehrt. Zwar hat mich das Frühstück gut gesättigt, dennoch hatte ich wahnsinnige Lust auf Zucker. Doch ich wollte natürlich nicht nach nur ein paar Stunden das Handtuch werfen, das wäre ziemlich erbärmlich gewesen. Deswegen habe ich durchgehalten. Und zwar bis jetzt. Der Arbeitstag ist zwar noch nicht ganz vorbei, doch Sie können mir glauben, ich werde bis 16:50 durchhalten. Janine leidet vermutlich noch etwas mehr als ich. Sie redet die ganze Zeit von Red Bull. Ich bin ja mal gespannt, ob Sie die Woche ohne Ihre heissgeliebten Muntermacher durchhält.

Janine: Auf eines kann ich schon mal stolz sein – es gab weder Schoggi noch Red Bull heute! Dabei erging es mir nicht mal so schlecht, ich habe meinen Schlafmangel vom Wochenende einfach mit doppelter Menge Kaffee runtergespült. Zum Kaffee heute Morgen gab es ein ziemlich ausgewogenes Frühstück: Naturejoghurt mit Vollkornhaferflocken, Chiasamen und einem Teelöffel Zimtpulver. Das hat ziemlich lange angehalten. Auch sonst hielt sich meine Lust auf Süsses bisher in Grenzen. Gerade in dem Moment bekomme ich sogar Lust auf einen richtig fetten Salat. Vielleicht griechisch oder mal mit Bulgur? Ich versuch’s und koche heute Abend gleich für morgen vor! Denn heute musste ich für mein Mittagessen zur Tankstelle und meine Mitarbeiter rügten meinen Taboulésalat ungesund, da gekauft. Morgen gibt’s dann den Erfahrungsbericht und einige Tipps zum Mittagessen.


Das Mittagessen

Sind auch Sie bei der Arbeit oft Opfer vom Nachmittagstief nach dem Mittagessen? Gefolgt von einer hinterhältigen Heisshungerattacke zwischen 14.00 und 15.00 Uhr? Um dem zu entgehen, ist das richtige Mittagessen bei der Arbeit besonders wichtig. Eine gute, nährstoffreiche Mahlzeit, die am besten auch noch lange sättigt, soll es bitte sein. Wir geben Ihnen nun folgend ein paar Tipps, wie Sie diese Herausforderung am besten meistern (selbst wenn Sie sich im Arbeitsalltag nur vom Kantinenessen ernähren).

Mittagessen

Das Tellermodell

Das Mittagessen sollte vor allem ausgewogen sein. Das Tellermodell ist dabei sehr hilfreich. Gemessen an einem Teller sollte die Mahlzeit zur Hälfte aus Gemüse, Obst oder Salat, zu einem Viertel aus Eiweiss und zu einem Viertel aus Kohlehydraten bestehen.

Die Vorbereitung

Um das Tellermodell umsetzen zu können, sollten Sie sich Ihr Mittagessen schon am Abend zuvor vorbereiten – oder in der Kantine einfach gut auswählen. Machen Sie eine doppelte Portion von Ihrem Abendessen oder bereiten Sie das Mittagessen gleichzeitig mit dem Abendessen vor. Somit sparen Sie Zeit, die Zeit, die Sie am Morgen bestimmt nicht haben, um vorzukochen. Sie können gleich mehrere Portionen vorbereiten, denn Lebensmittel wie Nudeln, Reis und Kartoffeln halten sich mehrere Tage im Kühlschrank.

Sättigende Lebensmittel

Reis, Nudeln, Kartoffeln, Salat, Gemüse, Fisch, mageres Fleisch, klare Suppen und Obst sind gute Bestandteile eines gesunden und sättigenden Mittagessens. Ein toller Tipp: Machen Sie aus übriggebliebenen Hörnli, Kartoffeln oder Couscous vom Abendessen einen leckeren, sättigenden Salat für das Mittagessen am nächsten Tag.

Sie möchten unbedingt wissen, wie es uns heute ergangen ist? Fahren Sie fort und lesen Sie den heutigen, an Leib und Seele erlebten Erfahrungsbericht zum Thema.

Tag 2

Madlaina: Und weiter geht’s! Ich habe es tatsächlich geschafft auch Zuhause nichts zu naschen. Etwas stolz bin ich ja schon auf mich. Denn schliesslich gehört für mich Criminal Minds und Naschen einfach zusammen. Ein richtiges Traumpaar.
Doch nun zum Wesentlichen. Natürlich wollte ich den Frühstückstipp von gestern umsetzen. Ich meine, was wäre ich nur für eine miserable Ratgeberin, wenn ich nicht einmal meine eigenen Tipps umsetze. Deshalb bereitete ich mir einen leckeren Mix aus Joghurt, Kiwi und Banane vor. Leider kam ich nicht wirklich zum Essen, denn das Telefon klingelte ununterbrochen. Und nein, es waren keine Leute, die Ernährungstipps von mir wollten, sondern Supportfälle vom Jobagent – auf dem findet Ihr übrigens alle offenen Stellen in der Schweiz!

Der Morgen verging wie im Fluge und ich hatte gar keine Zeit, um an süsse Leckereien zu denken. Leider änderte sich das wiedermal schlagartig nach dem Mittag. War ja klar. Wäre ja auch zu schön gewesen, hätte ich meinen Drang nach Zucker schon nach einem Tag überwunden. Gegessen habe ich sehr gesund: Salat mit Avocado, Mais, Gurke und Mozzarella. Obwohl ich pappsatt war (glauben Sie mir, Avocados sättigen unglaublich gut), hätte ich doch noch Platz für etwas Süsses in meinem Magen gefunden. Wie immer. Ich muss zugeben, etwas gejammert habe ich schon. Dass es Janine genau so ging, machte es überhaupt nicht besser. Ich will Schokolade aber darf nicht, Janine will Schokolade aber darf (zum Glück) auch nicht. Das Resultat: übertriebenes Selbstmitleid. Wir blieben aber stark, denn wir mussten zugeben, eigentlich haben wir wirklich keinen Hunger.

Janine: Tag 2 ohne Schokolade, ohne einen Energy Drink, sogar ohne Pizza und Pommes. Résumé? Nach dem Mittagessen stieg bei mir das Verlangen, heimlich zur Tankstelle zu rennen und das halbe Schoggisortiment zu plündern. Habe ich aber nicht gemacht, das wäre auch etwas kindisch gewesen. Was es nicht besser gemacht hat war Madlainas ständige Laier ,,Neeeein ich habe jetzt überhaupt keinen Hunger, die Avocado zum Mittagessen hat’s ausgemacht.‘‘ Ja ja, bla bla dachte ich nur und ass aus Frust beinahe eine ganze Honigmelone allein. Damit bin ich aber immer noch im Rennen, weil Früchte gesund sind. Nein jetzt ernsthaft, die Avocado ist sättigend und Madlaina eine würdige Mitstreiterin. Wir spornen uns gegenseitig zu Höchstleistungen an und deshalb glaube ich fest daran, dass wir es gemeinsam schaffen. Morgen versuche ich es aber einmal mit dem Tellermodell, vielleicht geht’s mir dann besser.

Bis morgen, wir freuen uns! (Ihr dürft noch immer gerne auch euren Senf dazugeben, also nicht den echten. Den dürft ihr euch für die nächste Salatsauce aufsparen.)

Tag 3: Lesen Sie hier weiter.

Autorinnen: Janine und Madlaina

Quellen: www.sge-ssn.ch

11 Antworten zu «Gesunde Ernährung am Arbeitsplatz – Der Selbstversuch: Tag 1 & 2»

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