„Hire & Fire“ Kündigungen wie in den USA

Portrait of confident business people shaking hand with eachothe

Amerikanische Methoden erreichen den Schweizer Arbeitsmarkt. SRF berichtete gestern über den Fall «Charles Vögele». 160 Mitarbeiter wurden auf einen Schlag entlassen. Und das auf eine eher rauhe Art und Weise. Wie eine Studie zeigt, ist dies kein Einzelfall. Es kann jeden von uns treffen. Unser Ratgeber gibt Ihnen wichtige Tipps.


Vielleicht haben Sie das auch schon erlebt. Der Chef bittet Sie ins Büro. Sie hoffen auf eine Beförderung oder Lohnerhöhung. Doch dann die Schocknachricht. Kündigung! «Wir bitten Sie hier zu unterschreiben und Ihr Büro umgehend zu räumen. Wir danken für Ihre Dienste und wünschen Ihnen weiterhin viel Erfolg. Auf Wiedersehen.»

45% aller Gekündigten werden sofort freigestellt

Eine Studie hat aufgezeigt, dass 45% aller gekündigten Arbeitnehmer sofort freigestellt werden. Dem Studienautor Jürg Neumann von der Firma Neumann Zanetti & Partner war schon vor der Studie klar, dass sich die Verhältnisse zunehmend dramatisieren. Mit solch hohen Zahlen hat aber auch er nicht gerechnet. «Früher war eine Freistellung nur bei Vergehen üblich. Heute ist das anders.» So Jürg Neumann.

Stil in der Schweiz wird ruppiger

In Amerika sind solche Vorgehensweisen bei Kündigungen gang und gäbe. Nun ist dieser Trend auch bei uns klar erkennbar. Kündigungen werden immer öfter kurz und schmerzlos durchgeführt. Die Verantwortlichen wollen so Konflikte und Spannungen vermeiden. Für die Betroffenen ist dies unwürdig und erniedrigend.

Betroffene leiden unter Trauma

Eine sofortige Freistellung kann bei den Betroffenen ein Trauma auslösen. Ausserdem leidet unter solchen Aktionen der Team Spirit. Aber auch für Kunden gehen Ansprechpersonen per sofort verloren. Viele der befragten Arbeitnehmer würden gerne bis zum Ende der Anstellung arbeiten, doch das ist oft nicht im Sinne der Geschäftsleitung. Diese hat Angst, der Arbeitnehmer würde in der Firma höheren Schaden anrichten. Vielmals sieht man ihn aber einfach nur als zusätzlicher Ballast.

Was tun bei Kündigungen

Kündigungen sind immer hart und ein heftiger Schlag ins Gesicht. Vor allem aber, wenn Sie per sofort freigestellt werden. Wie geht es nun weiter? Wie verläuft dieser Prozess überhaupt? Wie sollen Sie sich im Falle einer Kündigung verhalten?

Unser Ratgeber zu Kündigungen hilft Ihnen weiter.

Weitere Informationen:

Beitrag SRF

Autor: Christian Roth

Eine Antwort zu «„Hire & Fire“ Kündigungen wie in den USA»

  1. Ich gratuliere Ihnen zu diesem Blog! Das trifft auf die aktuelle Arbeitsmarktsituation in der Schweiz zu.

    Ich (23), hatte dieses Jahr nach nicht einfachen 3 Monaten Probezeit das Gefühl, den Job und die Probezeit überstanden zu haben. Mir wurden einige Fehler aufgezeigt und mitgeteilt, dass wir an fehlendem Fachwissen arbeiten können. Falsch gedacht! Vier Tage nach der Probezeit konnte ich das Büro räumen… Das wichtigste fand ich einfach die Nerven zu behalten und nicht über die Firma zu lästern… Leider kratzt diese Erfahrung am Selbstbewusstsein und am Vertrauen an die Menschen. Ich wünsche allen Betroffenen viel Glück und Zuversicht bei der Stellensuche…