Mit einfachen Tricks zu mehr Produktivität und weniger Stress

Unter Zeitdruck zu arbeiten kann in Sachen Produktivität Wunder wirken. Wenn die Deadline immer näher rückt, verschwinden plötzlich die routinemässigen Blicke aufs Handy und die gewohnten Spaziergänge in die Küche. Die Arbeitsweise wird fokussierter und zielgerichteter, denn man hat schlicht und einfach keine andere Wahl, als seine ganze Energie in eine Arbeit zu investieren. Alles immer auf den letzten Drücker zu erledigen ist aber nicht die Lösung zu einer produktiveren Arbeitsweise. Wenn man keine Zeit mehr hat, das Geleistete noch einmal auf Fehler zu überprüfen, leidet die Qualität der Arbeit darunter. Hier finden Sie hilfreiche Tricks dazu, wie Sie Sorgfalt und Produktivität unter einen Hut bringen.

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Fixe Deadlines setzen

Das Wundermittel, das verspricht, Sie vor „Aufschieberitis“ zu heilen und Ihre Produktivität zu erhöhen, heisst: Selbst auferlegte Deadlines. Dies klingt simpel, ist aber deswegen nicht weniger effektiv. Setzen Sie sich selbst einen willkürlichen Zeitpunkt, bis zu welchem Sie eine bestimmte Aufgabe erledigt haben müssen. Dies mag auf den ersten Blick komisch erscheinen, denn es zwingt Sie dazu, sehr hart an etwas zu arbeiten, obwohl Sie sich eigentlich mehr Zeit dafür lassen könnten. Dieser Trick verspricht aber viele Vorteile:

  • Wenn Sie sich als unter Zeitdruck wahrnehmen, arbeiten Sie automatisch viel effizienter. Die Routinechecks der sozialen Medien bleiben aus, Ihre Konzentration dafür bleibt bestehen.
  • Ausserdem werden Sie automatisch besser darin, Prioritäten zu setzen. Sie verfallen weniger dem Perfektionismus und fokussieren darauf, Ihre Arbeit einfach primär fertigzustellen. Wenn Sie dies erst einmal erreicht haben, können Sie danach in aller Ruhe Ihre Leistung noch einmal kritisch betrachten und Änderungen anbringen.
  • Zusätzlich versprechen selbst gelegte Deadlines weniger Stress. Dies klingt zwar nicht intuitiv, ist aber einfach zu begründen. Wenn Sie einen riesigen Haufen an Arbeit vor sich liegen sehen und glauben, diesen noch komplett erledigen zu müssen, infiziert dies oft mit „Aufschieberitis“. Wenn Sie sich hingegen beispielsweise 19:00 Uhr als Frist setzen, gewinnen Sie das Bewusstsein, dass Sie zu einem genau definierten Zeitpunkt mit dem Arbeiten fertig sein werden. Dies wirkt erleichternd und motivierend; Sie möchten so viel wie möglich bis dann erledigen. Danach ist aber Schluss und Sie können sich anderen Dingen zuwenden. Besonders für sogenannte Workaholics ist dieser Ansatz auch vielversprechend.

Es ist nicht ganz leicht, Deadlines, die man sich selbst gesetzt hat, treu zu bleiben, da es keine unmittelbaren Konsequenzen gibt, wenn man diese nicht einhält. Dies trotzdem zu versuchen lohnt sich aber, wie bereits beschrieben, definitiv. Mit folgenden drei Tipps wird Ihnen das Einhalten der selbst gesetzten Deadlines leicht fallen:

1. Schreiben Sie sich die Deadline(s) auf. Wenn Sie die Deadlines in Ihre Agenda eintragen, wirken diese verbindlicher. Ausserdem haben Sie so gleich eine Übersicht all Ihrer Termine.

2. Planen Sie, was Sie gleich nach dem Ablaufen einer Deadline tun werden. Wenn Sie die Deadline, um Ihre Arbeiten für den heutigen Tag zu erledigen, auf 19:00 Uhr setzen, machen Sie Pläne, um 19:30 Uhr mit einem Freund essen zu gehen. So sind Sie weniger dazu verleitet, die Deadline zu missachten und können sich gleichzeitig auf eine Belohnung für Ihren Einsatz freuen. Alternativ können Sie sich auch vornehmen, nach dem Ablaufen der Deadline die neuste Folge einer TV Serie zu schauen.

3. Erzählen Sie jemandem von der Deadline. Indem Sie jemandem in Ihrem Umfeld von der Frist erzählen, können Sie sich rechenschaftspflichtig machen. Wenn Sie jemandem erzählt haben, dass Sie Ihre Aufgabe bis um 19:00 Uhr erledigt haben werden, hilft Ihnen das, engagiert zu bleiben und dieses Ziel auch zu erreichen.

Es zahlt sich definitiv aus, wenn Sie sich selbst Deadlines zum Erfüllen Ihrer Aufgaben setzen. Sie werden dadurch produktiver und können unnötigen Stress umgehen. Selbst gesetzte Deadlines haben zudem gegenüber fremdbestimmten, „richtigen“ Deadlines zahlreiche Vorzüge. Wenn Sie eine Aufgabe möglichst effizient innerhalb Ihrer eigenen Deadline erfüllt haben, bleibt danach noch genügend Zeit, beispielsweise am Tag darauf die Arbeit noch einmal sorgfältig durchzusehen, bevor Sie diese tatsächlich abgeben müssen.

Drei Tagesziele festlegen

Die Tagesziele sollten wichtig, aber auch erreichbar sein. Überlegen Sie, welches die drei wichtigsten Dinge sind, die heute anstehen und die Sie sehr wahrscheinlich abarbeiten können. Was möchten Sie am Ende des Tages erreicht haben? Dies kann durch die Arbeit vorgegeben sein, aber auch ein persönliches Ziel sein. Es kann auch einmal ein Tag kommen, an dem Sie nicht so viel zu tun haben. Suchen Sie trotzdem drei Dinge aus, die Sie erledigen sollten, seien sie noch so klein.

Wichtig ist auch, dass Sie sich die Ziele jeden Tag setzen, bevor Sie entweder zur Arbeit gehen, zu arbeiten anfangen oder sogar am Abend zuvor. Ich habe sie in meine Morgenroutine eingebaut. Ich stehe morgens um 6.30 Uhr auf und nehme mir eine halbe Stunde Zeit, um richtig wach zu werden. Ich mache um 7.00 Uhr eine halbe Stunde Yoga und nachdem ich geduscht habe, setze ich mich erst einmal mit einer Tasse Kaffee draussen hin und überlege mir meine drei Tagesziele.

Es kann auch vorkommen, dass Sie die Tagesziele während des Arbeitstages anpassen müssen, da etwas Wichtiges dazwischen gekommen ist. Das ist vollkommen okay. Denn es geht nur darum, dass Sie am Ende des Tages die drei wichtigsten Dinge erledigt haben.

Falls das mit den drei Tageszielen nichts für Sie ist, dann versuchen Sie es einmal mit der Pomodoro-Technik, bei der es sich mehr um das Zeitmanagement dreht.

Warum hilft die 3-Tagesziele-Technik produktiver zu arbeiten?

  1. Das Definieren von den drei wichtigsten Tageszielen gibt einen guten Überblick über den ganzen Arbeitstag. Somit ist eine gewisse Struktur vorhanden und ich verliere meine Hauptziele während des ganzen Tages nicht aus den Augen.
  2. Jedes Mal, wenn ich eine der Aufgaben abhake, fühle ich mich richtig gut. Es gibt mir das Gefühl, vorwärtszukommen und produktiv zu arbeiten. Das Gefühl, bereits ein wichtiges Ziel des heutigen Tages erreicht zu haben.
  3. «Nur» drei Ziele zu erreichen, ist nicht so schwer. Da es aber die wichtigsten, von mir vordefinierten Tagesziele waren, werde ich mich am Ende des Tages gut fühlen, da ich sie alle erreicht habe und somit sehr viel erledigt habe, selbst wenn da noch ein paar kleinere unerledigte Aufgaben sind.

Falls Sie einmal nur zwei von drei Zielen erreichen konnten, weil Sie einfach das Zeitmanagement nicht im Griff hatten oder irgendetwas dazwischen kam, dann machen Sie die unerledigte Aufgabe einfach zu einem Ihrer nächsten Tagesziele.

Sie sind eigentlich schon lange unzufrieden mit Ihrem Job? Tun Sie etwas dagegen! Machen Sie die Jobsuche jetzt zu einer Ihrer Prioritäten und definieren Sie zum Beispiel das Einrichten eines Job-Abos als eines Ihrer heutigen 3 Tageszielen.

Quelle: themuse.com

16 Antworten zu «Mit einfachen Tricks zu mehr Produktivität und weniger Stress»

  1. […] In diesem Blogbeitrag finden Sie weitere interessante Tipps, wie sie Ihre Produktivität erhöhen können. […]

  2. […] bedeutet eben nicht zwingend, dass man sein Zeitmanagement nicht unter Kontrolle hat. Er kann zum Beispiel auch durch Unzufriedenheit mit der Karriere […]

  3. Danke für den tollen Tipp, den werde ich mir auf jeden Fall zu Herzen nehmen! Ich gehöre auch zu den Workaholics, für die der Tag mit seinen 24 Stunden nie ausreicht, um alle Aufgaben zu erledigen. Auch wenn ich mir zeitlich effizientes, ökonomisches Arbeiten vornehmen, funktioniert dies nicht immer. Oftmals schlägt dann doch wieder der Perfektionismus durch und ich investiere viel zu viel Zeit in Details. Mit dieser Methode werde ich versuche, dies zu verhindern. Mal schauen ob es klappt. 😉

    1. Liebe Hannah, vielen Dank für Ihren Kommentar. Das ist in der Tat so, dass Perfektionismus einem leider viel Zeit rauben kann. Ich hoffe, dass diese Methode auch Ihnen weiterhilft!