(R)evolution der Jobsuche und des Recruitings?

Gleich mehrere Autoren diskutieren eine gravierende Veränderung des Arbeitsmarktes resp. der zukünftigen Vorgehensweise von Stellensuchenden und der Arbeitsweise von Personalrekrutierenden:

  • «Das Ende der Bewerbung und ihre Zukunft»: Hier wird zum einen berechtigte Kritik an den für Stellensuchende mühsamen Bewerbungsformulare geübt. Und zum anderen erläutert Svenja Hofert die absehbare Tendenz, dass Recruiter vermehrt auf Menschen zugehen und sich bei ihnen bewerben. Dies ist heute dank der (Un)Menge an Profildaten von Menschen auf den Sozialen Netzwerken.
  • «Xing, LinkedIn & Co. definieren Jobsuche neu«: Hier lesen wir «Heute führt für Bewerber und Arbeitgeber kein Weg mehr an sozialen Netzwerken vorbei. Die klassische Bewerbung wird mehr und mehr zum «Sonderfall».» Es stimmt sicher – oder ist gar allgemein bekannt -, dass die klassische Bewerbung zum Ausnahmefall wird, aber dass kein Weg mehr an den Sozialen Netzwerken vorbeiführt, ist übertrieben – zumindest für die nähere Zukunft. Und was danach folgt, weiss eh niemand, denn das Internet bringt Veränderungen nicht nur schnell, sondern auch unberechenbar.
  • «3 Key Recruiting Technology Trends»: Hier finden wir 3 wichtige Trends auf den Punkt gebracht:
  1. Profil- und CV-Datenbanken müssen überdacht werden. Auf dem Internet stehen alle notwendigen Daten zur Verfügung. Irgendwann werden Player auftauchen, die diesen für Recruiter so wichtigen Datenschatz zusammentragen und abfragbar machen (ähnlich wie Job-Suchmaschinen das heute mit Vakanzen machen; z.B. jobagent.ch).
  2. Aktiv Personalmarketing betreiben, auf sich aufmerksam machen, sich als Arbeitgeber positionieren… anhand attraktivem Content!
  3. APIs, welche den Registrierungsprozess auf einen Klick reduzieren. Oder, noch besser: Welche die gesamte Bewerbung auf einen Klick reduzieren.

Ich meine, dass alle drei Beiträge in dieselbe Richtung zielen und grundsätzlich das Folgende analysieren:

  • Das (mühsame) Bewerbungsformular, welches heute üblich ist, verschwindet auf absehbare Zeit. Es wird ersetzt durch eine komfortable CV-Upload-Bewerbung oder eine Bewerbung, bei der meine Profildaten auf einem auserwählten Sozialen Netzwerk in das Bewerbermanagementsystem des Arbeitgebersexportiert werden.
  • Recruiter tun sich heute noch schwer mit dem Sourcing auf den Sozialen Netzwerken. Hier sind komfortable Tools für Recruiter gefragt, welche einen schnellen Zugriff auf Tausende von aktuellen Profildaten ermöglichen.

Fazit für Stellensuchende:

Der CV wird heute und auch noch in den nächsten Monaten die «harte Währung» auf dem Arbeitsmarkt bleiben. Der perfekte CVist deshalb genauso wichtig wie eh und je. Falls Sie Unterstützung benötigen, finden Sie hier ein Tool.

Xing und LinkedIn spielen eine Rolle als Arbeitsmarkt-Infomediär und es kann davon ausgegangen werden, dass diese Rolle wichtiger wird. Ein ausführliches, aktuelles und überdachtes Profil ist zwar noch nicht Pflicht, nützt aber definitiv der eigenen Karriere.