Studium absolviert und keinen Job? Von der Theorie in die Berufswelt

Viele Hochschulabsolventen haben aufgrund fehlender beruflicher Praxis Mühe einen geeigneten Job zu finden. In den meisten Fällen genügt sogar ein alleiniger Abschluss nicht, um direkt in die Berufswelt einzusteigen. Was zählt, sind praktische Erfahrungen, die man bis zum jeweiligen Zeitpunkt gesammelt hat.

Erstmals seit sechs Monaten ist die Arbeitslosigkeit in der Schweiz wieder gesunken. Das vermeldet das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) in seinem aktuellen Monatsbericht. Somit dürften es Hochschulabsolventen in nächster Zeit etwas leichter haben in der Berufswelt Fuss fassen zu können, doch der grössere Teil wählt ein Praktikum, statt eine Arbeitsstelle.

Ein Praktikum gibt Absolventen und Absolventinnen die Chance, eine Brücke zwischen Hochschule und Berufswelt zu schlagen. Das Studium genügt heute alleine nicht mehr; ein Arbeitgeber verlangt Berufserfahrungen und Kompetenzen, die die meisten Hochschulabsolventen während ihres zeitintensiven Studiums einfach nicht erwerben konnten. Bei einem Praktikum entsteht aber eine Win-win-Situation, indem der Arbeitgeber von frischen Ideen und motivierten jungen Menschen profitiert, die die Firma nicht viel kosten. Im Gegenzug profitieren Hochschulabgänger von der Erfahrung des Unternehmens und erhalten die nötige Praxis, die Ihnen während des Studiums mehrheitlich gefehlt hat.

Trotz allem lohnt es sich aber weiterhin ein Hochschulstudium zu absolvieren, da Studenten, die beispielsweise von der Universität kommen, mit zusätzlicher Berufserfahrung mit der Zeit mehr verdienen wie Gleichaltrige mit einer Berufslehre.

RAV

Falls auch die Suche nach einem Praktikum grosse Mühen bereitet, bietet sich die Hilfe von Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) an. Als Institutionen des Staats kommen Ihnen wichtige Funktionen zu, wie die Beratung und die Nachbearbeitung der Bewerbungsunterlagen der Arbeitsuchenden. Hauptaufgabe ist es, den Hilfesuchenden mit Auskünften zur Seite zu stehen und den Sprung in die Berufswelt zu erleichtern. Wenn Sie auf Arbeitssuche sind, aber nicht genau wissen, wie Sie an die Sache gehen sollen, dann wenden Sie sich an ein RAV in Ihrer Nähe.

Die meisten Hochschulabsolventen wollen den Berufseinstieg aus eigener Kraft schaffen, doch ist dies aus den genannten Gründen nicht immer möglich. Eine frühzeitige Anmeldung bei einem RAV bei erfolgloser Jobsuche ist ratsam, denn durch die Revision der Arbeitslosenversicherung hat sich die Wartefrist für Schüler und Studenten auf 120 Tage verlängert. Ein Grossteil findet jedoch innert dieser Frist eine Stelle.

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