Tattoos und Piercings: Dos and Don’ts

Tattoos und Piercings beim Vorstellungsgespräch und im Job? Falls Sie sich in letzter Zeit mal gefragt haben, wie tolerant die Business People heutzutage gegenüber Körperschmuck sind, finden Sie hier die wichtigsten Informationen dazu.

Bei der Arbeit

Grundsätzlich ist das Tragen von Tattoos und Körperschmuck nicht verboten. Arbeitgeber dürfen aber Weisungen geben, Tattoos zu bedecken oder Piercings herauszunehmen. Diese müssen allerdings stets begründet sein und sollten die Persönlichkeit nicht verletzen. Was das genau bedeutet, ist von Firma zu Firma unterschiedlich. Grundsätzlich gilt, dass Verbote einen Bezug zur Tätigkeit haben müssen, sprich sinnvoll sein sollten. In manchen Berufen macht es durchaus Sinn, den sichtbaren Körperschmuck zu verbieten, zum Beispiel wenn dadurch Verletzungsgefahr besteht oder aus hygienischen Gründen. Auch in Berufen, in denen der Kundenkontakt das A und O ist, wie zum Beispiel im Einzelhandel oder in einer Bank, besteht meist ein Dresscode an den man sich halten sollte. Wenn Sie sich zum Beispiel bei der Stadtpolizei Zürich als Polizist oder Polizistin bewerben wollen, dürfen Sie keine Tattoos an sichtbaren Stellen haben. Kleine, unauffällige Tätowierungen können nach Vereinbarung bewilligt werden. Bei kreativen Berufen sollte Körperschmuck grundsätzlich kein Problem, ja manchmal sogar erwünscht sein. Sie können damit rechnen, dass der eine oder andere dort ebenfalls auffälligen Körperschmuck trägt, denn es wird als Persönlichkeitsmerkmal interpretiert.

Beim Vorstellungsgespräch

Generell ist die Akzeptanz gegenüber Tattoos und Piercings grösser geworden, da sie in der heutigen Gesellschaft derzeit so beliebt sind wie noch nie. Dennoch sollten Sie sich vor dem Vorstellungsgespräch über die Firma schlau machen, bei der Sie sich beworben haben. Ist es eine Bank oder ein Job in der Buchhaltung? Bei Branchen, die dafür bekannt sind eher konservativ zu sein, sollten Sie die Tattoos verdecken und die Piercings herausnehmen. Sie können dann während des Gesprächs nachhaken, wie das mit dem Körperschmuck in der Firma gehandhabt wird. Somit haben Sie gezeigt, dass Sie sich anpassen können (indem Sie ihn versteckt haben), aber Sie täuschen auch nichts vor. Oder Sie warten bis Sie den Job in der Tasche haben und fragen bei Stellenantritt nach. Dann müssen Sie aber auch bereit sein, den Körperschmuck wegzulassen oder zu verdecken. Wie schon erwähnt, sind Piercings und Tattoos bei kreativen Berufen kein Problem, informieren Sie sich aber trotzdem vorher, indem Sie sich zum Beispiel die Homepage anschauen.

Achten Sie auf kulturelle Besonderheiten

Tattoo-Motive sind so unterschiedlich wie die Menschen, die sie tragen. Meist steckt dahinter eine persönliche Bedeutung. Gerade das wird aber heikel, wenn man sich in einem multikulturellen Umfeld bewegt: Die Bedeutung eines bestimmten Bildes oder Symbols kann sich nämlich je nach Kultur komplett unterscheiden. Entsprechend gross ist deshalb auch die Fettnäpfchen-Gefahr. Unabhängig vom eigentlichen Motiv ist auch die generelle Toleranz gegenüber Tattoos kulturell unterschiedlich stark ausgeprägt.

Unternehmenskultur

Bei den Unternehmen sind die Regelungen in Bezug auf Tätowierungen nicht nur branchenabhängig, sondern auch davon, wie es innerhalb des Unternehmens gehandhabt wird. Trotzdem ist es empfehlenswert, beim Vorstellungsgespräch auf Nummer sicher zu gehen und die Tattoos zu überdecken und am Ende des Vorstellungsgesprächs danach zu fragen, wie die Regelungen in dieser Firma festgelegt sind. Somit können Sie sich auch gleich mit einer Frage am Ende des Vorstellungsgesprächs einbringen. Mit der Frage zeigen Sie Ihrem Arbeitgeber, dass Sie nichts zu verbergen haben. Was zusätzlich einen guten ersten Eindruck vermittelt.

Passen Sie sich an Ihre Kunden an

Sie arbeiten in einem IT-Unternehmen und verbringen den ganzen Tag vor dem Bildschirm? Dann wird es kaum jemanden interessieren, dass man Ihr Totenkopf-Tattoo auf dem Oberarm sieht. Wenn Sie hingegen viel Kundenkontakt haben (z. B. im Verkauf oder in der Gastronomie), müssen Sie vorsichtiger sein. Sichtbare Tattoos sind im Umgang mit Kunden zwar nicht per se schlecht – bei einer Barkeeperin im Club stört sich beispielsweise niemand an buntem Körperschmuck. Der Kellner im teuren Edelrestaurant sollte hingegen darauf achten, dass seine Tattoos bei der Arbeit verdeckt sind.

Auf Nummer sicher gehen

Wer ein Tattoo in Planung hat, aber in beruflicher Hinsicht keine Einschränkungen hinnehmen möchte, der sollte die Stelle für die Tätowierung so wählen, dass diese problemlos von Kleidungsstücken überdeckt werden kann.

Gegen kleinere unauffällige Tattoos, die aber trotz allem ersichtlich sind, hat kaum ein Arbeitgeber noch etwas einzuwenden. Trotzdem sollte man im Vornherein abklären, was erlaubt ist und ob dies mit den Karrierezielen vereinbar ist. Wer bei einer Bank oder der öffentlichen Verwaltung arbeiten möchte, sollte sich zweimal überlegen, sich ein Tattoo stechen zu lassen und vor allem auch über dessen Platzierung nachdenken.

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