Vorstellungsgespräch: 6 Körpersprache-Tricks

Wenn Sie zum Vorstellungsgespräch eingeladen werden, haben Sie die erste Hürde des Bewerbungsverfahrens schon erfolgreich hinter sich gebracht. Nun müssen Sie die Personalverantwortliche auch noch im persönlichen Gespräch überzeugen können. Nicht unwichtig dabei ist die Körpersprache. Sie kann uns sympathisch oder im schlimmsten Fall desinteressiert wirken lassen.

1. Den ersten Eindruck meistern

Der erste Eindruck kann entscheidend sein. Lächeln Sie Ihren Gesprächspartner an, achten Sie auf eine gerade Körperhaltung und darauf, wie Sie Ihrem Gegenüber die Hand geben. Ein zu fester Händedruck kann dominant wirken. Geben Sie Ihrem Interviewpartner aber auch keinen toten Fisch in die Hand. Das ist erstens ein unangenehmes Gefühl, zweitens signalisiert es Unsicherheit. Der Mittelweg ist hier richtig. Der Händedruck sollte ausserdem nicht länger als drei Sekunden dauern.

2. Blickkontakt

Wichtig ist, dass Sie beim Vorstellungsgespräch dem Gegenüber Interesse an seiner oder ihrer Person signalisieren. Dies am besten, indem Sie den Blickkontakt halten. Das heisst allerdings nicht, dass Sie die Person verkrampft anstarren sollen. Schauen Sie der Person gegenüber in die Augen, wenn Sie miteinander sprechen. Dabei können Sie ruhig zwischendurch etwas abschweifen, der Hauptfokus muss aber auf der Person, die mit Ihnen spricht, liegen.

Beim Blickkontakt gilt es, den Mittelweg zu finden. Sobald Sie eine Art Verbindung fühlen, wenn Sie jemandem in die Augen schauen, halten Sie den Augenkontakt noch eine kurze Zeit und brechen ihn dann ab. Finden Sie das angenehme Mittel zwischen unsicherem Ausweichen und unheimlichem Starren. Denken Sie auch daran, nicht nur immer eine Person anzuschauen, falls mehrere Personen am Gespräch mit Ihnen teilnehmen. Das wird von der «ignorierten» Person als unhöflich empfunden.

3. Selbstbewusst gestikulieren

Unterstreichen Sie Ihre Aussagen mit Gesten, aber bitte in Massen. Achten Sie darauf, dass auch Ihre Körperhaltung ruhig bleibt. Kleine, sich wiederholende, unsichere Bewegungen, wie sich durch die Haare fahren oder an der Nase kratzen, fallen negativ auf. Wenn Sie solche Angewohnheiten haben, dann achten Sie darauf und versuchen Sie sie zu reduzieren oder dagegen anzugehen.

Ihre Gesten sollten Ihr Gegenüber nicht ablenken. Wenn Sie nun zum Beispiel immer mit den Haaren spielen, sobald Sie nervös sind, können Sie sie zusammenbinden. Wenn Sie oft unbewusst mit Ihrem Schmuck spielen, tragen Sie keinen Schmuck zum Vorstellungsgespräch. Fragen Sie vor dem Gespräch Freunde oder die Familie, welches Ihre kleinen nervösen Ticks sind, denn die wissen es vermutlich am besten. Vermeiden Sie zudem schnelle oder aggressive Gesten und zeigen Sie nicht mit dem Finger auf jemanden.

4. Verhalten beim Sitzen

Setzen Sie sich erst hin, wenn Ihnen ein Stuhl angeboten wird und nehmen Sie eine gerade Haltung ein. No-Gos: die Beine übereinanderschlagen und die Arme verschränken. Das ist eine Abwehrhaltung, Sie wollen aber Offenheit signalisieren. Was also tun mit den Händen? Legen Sie Ihre Hände locker in den Schoss. Die Handflächen zeigen nach oben. Lehnen Sie sich leicht nach vorne, um Interesse zu signalisieren, aber nicht zu sehr, um nicht drohend zu wirken. Wenn Sie sich diesbezüglich unsicher sind, ist die beste Lösung, einfach gerade zu sitzen. Nehmen Sie zudem eine möglichst grosse Sitzfläche ein und sitzen Sie nicht nur auf der Kante.

5. Authentizität

Der mit Abstand wichtigste Punkt: Seien Sie sich selbst. Es nützt nichts, wenn Sie sich die oben besprochenen Punkte durch Üben alle wie ein Roboter aneignen. Jede Person hat ihre Eigenheiten und das ist auch gut so. Wichtig ist einfach, dass Sie vieles der oberen vier Punkte anzuwenden versuchen (besonders, wenn Sie merken, dass Sie in vergangenen Vorstellungsgesprächen in grösserem Ausmass dagegen verstossen haben).

6. Sich souverän verabschieden

Sie haben es fast geschafft! Der Abschied steht bevor und Sie wollen einen überzeugenden Abgang hinlegen. Deshalb folgender Tipp: Verabschieden Sie sich mit einem Lächeln und einem festen Händedruck und entfernen Sie sich mit gespannter Haltung, bis Sie ausser Sichtweite sind. Dann können Sie Luftsprünge machen, zusammensacken – wonach auch immer Ihnen gerade ist. Sie haben es geschafft!

Mehr hilfreiche Beiträge zur Vorbereitung auf ein Bewerbungsgespräch finden Sie im Ratgeber von jobagent.ch.

Quellen: bewerbung-tipps.com, sueddeutsche.de, karrierebibel.de, stauffenbiel.ch, aok-on.de, wiwi-treff.de

11 Antworten zu «Vorstellungsgespräch: 6 Körpersprache-Tricks»

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  5. Sehr lesenswerter Artikel. Wenn man eine Einladung zum Vorstellungsgespräch erhält, hat die Bewerbung gefruchtet. Ich finde es immer wieder wichtig, dass sich die Bewerber auf die verschiedenen Phasen des Vorstellungsgesprächs vorbereiten. Der Händedruck sollte weder zu lasch noch zu fest sein, die Körpersprache Selbstvertrauen und die nötige Gelassenheit ausdrücken, auf diese Weise hat man schon die erste Hürde gemeistert nämlich die Begrüßung.