Englisch im Job 2: Achtung Stolperfallen

Im letzten Blogbeitrag habe ich erklärt, weshalb Englischkenntnisse nicht gleich Englischkenntnisse sind und was es mit dem Business English auf sich hat. Ein weiteres Problem, welches sich beim Thema Englisch im Berufsalltag aufdrängt, sind sogenannte «false friends» und Übersetzungsfehler. Gerade deutschsprachige Personen tendieren dazu, Sätze und Redewendungen eins zu eins vom Deutschen ins Englische zu übersetzen. Denn die beiden Sprachen sind sich ja in gewissen Aspekten ähnlich. Genau hier jedoch liegt Problem: Englisch und Deutsch mögen manchmal ähnlich klingen und bei gewissen Wörtern gibt es kaum einen Unterschied. Dennoch in den Feinheiten und der Bedeutung gleichklingender Wörter sind sie verschieden, und zwar grundverschieden.

Redewendungen

Um Missverständnisse zu vermeiden sollten auch deutsche Redewendungen nicht direkt übersetzt werden. Einerseits machen diese selten Sinn und klingen einfach nur ‹akward›. Andererseits ist die Gefahr gross, dass sich die Bedeutung ändert (dann meistens um 180 Grad). Auf englisch können Sie nicht die Katze im Sack kaufen, sondern «you buy pig in the poke». Erwähnen Sie auch nicht, dass «you want to beat him with his own weapons», sondern sagen sie, dass «you want to beat him at his own game». Bei diesen Beispielen hat die falsche Übersetzung zwar keinen anderen Sinn, doch haben sie auch keine wirkliche Bedeutung. Versuchen Sie nicht Redewendungen wie «mit ihm ist nicht gut Kirschen essen» oder «einem geschenktem Gaul schaut man nicht ins Maul» zu übersetzen. Es wird wohl eher keine Gattung machen.

Die Katze aus dem Sack lassen (Quelle: http://www.german-business-etiquette.com/6-redewendungen.html)
Die Katze aus dem Sack lassen (Quelle: http://www.german-business-etiquette.com/6-redewendungen.html)

False Friends

So bedeutet ‹billion› in der USA und zum Teil auch in Grossbritannien nun mal eine Milliarde und nicht das, was eine deutschsprachige Person unter einer Billion versteht. Diese Bedeutung nimmt das Wort ‹trillion› ein. Wie bei diesem Beispiel sind die Unterschiede oft klein aber fein und können mitunter zu grossen Missverständnissen führen. Ob die Zahl 12 oder 9 Nullen hat, macht in Verhandlungen definitiv einen Unterschied.

Einige Beispiele für «false friends»:

  • handy: handlich, praktisch – Handy: mobile/cell phone
  • serious: ernst – seriös: trustworthy
  • stadium: Sporthalle, Sportstadion – Stadium: level, stage, phase
  • consequent: daraus folgend – konsequent: consistent
  • fabric: Stoff, Material – Fabrik: factory
  • gift: Geschenk – Gift: poison
  • provision: Vorsorge – Provision: Kommission
  • actual: tatsächlich – aktuell: current
  • concrete: Beton – konkret: specific
  • ground: Boden – Grund: reason
  • justice: Gereichtigkeit – Justiz: legal authorities
  • manager: Filialleiter, Verwalter – Manager: CEO
  • rentable: mietbar – rentabel: profitable
  • overtake: überholen – übernehmen: take over
  • wide: breit – weit: far

Autorin: Carole Kläy

6 Antworten zu «Englisch im Job 2: Achtung Stolperfallen»

  1. […] in den letzten beiden Blogs zum Thema Englisch in der Berufswelt beschrieben, ist Englisch nicht gleich Englisch. Wie aber […]