Schon wieder Montag – Wie Sie besser in die Woche starten

Das Problem ist altbekannt. Sogar Künstler nehmen sich regelmässig der Montagsproblematik an. So sangen The Bangles bereits in den 1980er Jahren: «It’s just another manic Monday, I wish it was Sunday» Und die Boomtown Rats stimmten schlicht mit «Tell me why I don’t like Mondays» in das Thema Montagsmüdigkeit ein. Die meisten Arbeitnehmer können sich diesen Zeilen aus tiefstem Herzen anschliessen. Im Folgenden lesen Sie, wie Sie dem Montagsblues in Zukunft ein Schnippchen schlagen können.

Tatsächlich ist der Montag der unbeliebteste Wochentag von allen. Eigentlich sollte man annehmen, dass die Arbeit nach einem erholsamen Wochenende viel leichter und angenehmer von der Hand geht als an einem Freitag, dem bereits 4 weitere Arbeitstage vorangingen. Das Gegenteil ist der Fall. Möglicherweise ist der Gedanke, noch eine ganze Arbeitswoche vor sich zu haben, der psychologische Knackpunkt daran. Statt uns auf die frische Woche zu freuen, bestärken wir uns selbst in dem Gedanken, wie furchtbar schwer wir es doch haben.

Eine im Jahr 2013 veröffentlichte Studie der Universität Hamburg besagt, dass besonders Verheiratete und Akademiker schon am Wochenende regelrechte Ängste vor dem anstehenden Montag entwickeln. Grund dafür sind vor allem der andauernde Druck, die hohe Arbeitsbelastung und die permanente Erreichbarkeit, vor allem bei Arbeitnehmern in höheren Positionen. Bei Familienmenschen kommt noch der Druck hinzu, die Angehörigen nicht zu kurz kommen zu lassen. Der Zeitraum für Entspannung und Ruhe fällt fast völlig weg.

Laut einer Studie der London School of Economics sind die Folge gehäufte Krankmeldungen am folgenden Montag. Wer dennoch niedergeschlagen und kränklich zur Arbeit erscheint, macht mehr Fehler und ist unproduktiver als sonst. Das Verletzungsrisiko steigt ebenfalls drastisch an, da auch die Konzentrationsfähigkeit nachlässt. Leider lässt sich das Problem nicht lösen, indem das Wochenende um einen Tag ausgedehnt wird. Dadurch würde das Problem nur vertagt und der Dienstag zum neuen Montag gekürt werden. Stattdessen muss eine Taktik her, um trotz erschwerter Bedingungen gut in den ersten Arbeitstag zu starten:

1. Schlafrhythmus beibehalten

Geben Sie es zu. Am Wochenende lassen Sie sich die Gelegenheit nicht nehmen, länger aufzubleiben oder sogar die Nacht zu Tag zu machen. Nicht wahr? Und zum Ausgleich gibt es dann am Sonntag noch ein Mittagsschläfchen obendrauf. So handhaben es viele Arbeitnehmende. Leider ist dieses Verhalten Ihrem Schlafrhythmus nicht sehr zuträglich. So kann es dann schon mal vorkommen, dass der Start in den ersten Arbeitstag nach dem Wochenende nicht so reibungslos verläuft.

Eigentlich ist dies sogar die gänzlich falsche Taktik, um die Montagsmüdigkeit anzugehen. So wird nämlich die Ausschüttung der Hormone beeinträchtigt, die Ihre Aktivitäts- und Erholungsphasen steuert. Was dazu führt, dass Sie in der Nacht keine Ruhe finden und morgens unfassbar müde sind. Egal, wie lange Sie im Bett lagen. Legen Sie sich hingegen auch am Wochenende in etwa zur selben Zeit ins Bett, bleiben Sie im eigenen Rhythmus und fühlen den Montag weniger heftig auf den Augenlidern. Es lohnt sich also einen Kompromiss aus genügend Schlaf und ausreichender Freizeitgestaltung zu finden.

2. Morgenritual und Zeitpuffer

Vermutlich wird Sie diese Idee im ersten Moment abschrecken. Aber versuchen Sie sich am Morgen etwas mehr Zeit zum Aufstehen und für den Arbeitsweg einzuplanen. Stellen Sie den Wecker etwas früher, wenn nötig. Vermeiden Sie unnötigen Stress in Form von Zeitdruck am frühen Morgen. Ein ausgiebiges Frühstück, Dehnübungen, eine erfrischende Dusche oder gemütliches Zeitungslesen sollten Sie sich schon gönnen. Was auch immer Ihnen morgens hilft, gemütlich und gut gelaunt in den Tag zu starten, ist erlaubt. Machen Sie sich diesen Ablauf zum Ritual und halten Sie sich täglich daran. Der gewohnte Gang beruhigt und hilft bei der zeitlichen Orientierung vor der Arbeit.

3. Setzen Sie sich in Bewegung

Und zwar im wahrsten Sinne. Ausreichend Bewegung ist ohnehin gesund für Körper und Geist. Was spricht gegen einen kurzen Powerlauf am Morgen oder eine Runde auf dem Fahrrad? Die frische Luft und die Bewegung kurbeln Ihren Kreislauf an und helfen beim Wachwerden. Vermeiden Sie jedoch, sich vollends zu verausgaben. Ziel ist es, die Batterien aufzuladen, nicht zu entladen. Dann springt der Montagsmotor eventuell schneller an und verhilft Ihnen zu einem entspannten Tagesablauf.

4. Mit Ereignissen gegen die Montagstristesse

Die meisten Menschen schätzen am Wochenende, dass viele Ereignisse stattfinden, die sie sich selbst eingeplant haben und auf die sie sich freuen können. Ob es das Treffen mit Freunden und Familie ist oder ein Kinobesuch. Planen Sie sich diese schönen Ereignisse nach Möglichkeit auch unter der Woche mal ein. Dann haben Sie direkt etwas, worauf Sie sich nach Feierabend freuen können. Der Arbeitstag vergeht im Nu und die Woche besteht nicht nur aus Arbeiten und Schlafen.

5. Neue Woche, neues Glück

Verstehen Sie den Montag als Start in eine neue Woche. Jede Woche birgt die Chance auf neue Herausforderungen und Erfolge, die Sie persönlich und beruflich auf eine neue Ebene hieven können. Schliessen Sie nach Möglichkeit am Freitag alle offenen Aufgaben ab und räumen Sie alles an seinen Platz. Wenn Sie etwas nicht abschliessend bearbeiten konnten, machen Sie sich Notizen zum Zwischenstand. So verhindern Sie, dass am Montag Chaos auf dem Schreibtisch herrscht und Sie den Überblick verlieren, so können Sie ruhigen Gewissens aus dem Wochenende in den Montag starten, ohne sich um Altlasten kümmern zu müssen.

Mit diesen Tipps sollte es Ihnen ein Leichtes sein, die Montagsmüdigkeit hinter sich zu lassen. Genügend Schlaf, ein gesunder Rhythmus und ein passendes Morgenritual, gepaart mit ausreichend Bewegung machen auch Sie zum Montagsmenschen. Haben Sie viel Spass beim Umsetzen der Tipps und weiterhin einen schönen Montag.

Quellen: karriere.de, karrierebibel.de, Kölner Stadtanzeiger