In einer globalisierten Arbeitswelt sind Fremdsprachenkenntnisse ein wichtiger Skill und oft sogar eine Voraussetzung. Deshalb sollten Sie diese in Ihrem Lebenslauf unbedingt angeben. Dabei kommt es nicht nur darauf an, welche Sprachen Sie sprechen, sondern wie gut.

Einteilung der Sprachkenntnisse
In der Geschäftswelt existieren zwei primäre Arten, die Sprachkenntnisse anzugeben und zu beurteilen: Die klassische Beschreibung (für Lebensläufe im deutschsprachigen Raum) oder eine Einstufung nach dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen (GER).
Die klassische Beschreibung der Sprachkenntnisse lautet:
- Grundkenntnisse
- Erweiterte Grundkenntnisse
- Konversationssicher
- Fliessend
- Verhandlungssicher
Zusätzlich können Sie für jede Einteilung angeben, wie es sich mit Wort und Schrift oder beides verhält (z.B. Französisch: konversationssicher in Wort, fliessend in Schrift).
Einstufung nach dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen (GER):
- A1 und A2: Elementare Sprachverwendung
- B1 und B2: Selbstständige Sprachverwendung
- C1 und C2: Kompetente Sprachverwendung
Sie können die beiden Einstufungsrahmen auch kombinieren:
Um Klarheit zu schaffen, können Sie die GER-Stufen mit den klassischen Begriffen verbinden:
- A1 – Grundkenntnisse
- A2 – Erweiterte Grundkenntnisse
- B1 – Konversationssicher
- B2 – Fliessend
- C1 – Fliessend in Wort und Schrift
- C2 – Verhandlungssicher in Wort und Schrift
Sprachkenntnisse adäquat einteilen
Seien Sie bei der Einstufung Ihrer Sprachkenntnisse ehrlich und realistisch. Eine zu hohe Selbsteinschätzung kann im Vorstellungsgespräch unangenehm auffallen. Am besten orientieren Sie sich an standardisierten Zertifikaten oder offiziellen Einstufungstests. Viele davon sind auch kostenlos online verfügbar.
Bekannte Sprachzertifikate:
Deutsch:
- DSD – Deutsches Sprachdiplom
- Goethe – Zertifikat (A1 – C2)
- TELC Deutsch
Englisch:
- OEFL – Test of English as a Foreign Language
- TOEIC – Test of English for International Communication
- Cambridge Certificates (z.B. KET, PET, FCE, CAE, CPE)
- IELTS – International English Language Testing System
Französisch:
- DELF – Diplome d’Etudes en Langue Francaise
- DALF – Diplome Approfondi de Langue Francaise
- TELC Französisch
Spanisch:
- DELE – Diploma de Espanol como Lengua Extranjera
- DIE – Diploma Internacional de Espanol
- TELC Spanisch
Italienisch:
- CILS – Certificato di Conoscenza della Lingua Italiana
- PLIDA – Progetto Lingua Italiana Dante Alighieri
- CERT.IT – Certificazione di Italiano come Lingua Straniera
Hinweis: Wenn Sie ein offizielles Zertifikat besitzen, geben Sie dies wie folgt an:
- Italienisch: B2 – CILS Due (Universität Siena), fliessend in Wort und Schrift
- Italienisch: B1 – CELI 2, konversationssicher
Wenn Sie über kein Zertifikat verfügen, helfen online verfügbare Sprachtests oder Sprachschulen zur Selbsteinschätzung.
Diese Form bietet sowohl für Personalverantwortliche als auch für internationale Bewerbungen eine gute Vergleichbarkeit. Welche synonymen Bezeichnungen dafür in einem Stelleninserat erscheinen können, erfahren Sie auf jobagent.ch.
Vorsicht mit Hochstapeln – Ehrlichkeit zahlt sich aus
Geben Sie Ihre Sprachkenntnisse stets ehrlich an – besonders bei Positionen, in denen Fremdsprachen täglich zum Einsatz kommen. Es ist keine Seltenheit, dass ein Vorstellungsgespräch ganz oder teilweise in der angegebenen Fremdsprache geführt wird. Wenn Sie während des Vorstellungsgesprächs merkbar nach Wörtern suchen müssen oder ins Stocken geraten, obwohl Sie «verhandlungssicher» angegeben haben, riskieren Sie nicht nur einen schlechten Eindruck, sondern auch die Absage. Wenn Sie unsicher sind mit der Einstufung Ihrer Fremdsprachenkenntnisse, machen Sie einen Sprachniveautest und erkundigen Sie sich hier auch nach einer passenden Stelle.
