4-Tage-Woche – das Arbeitsmodell der Zukunft?

Langsam wächst das Verständnis dafür, dass es flexiblere und lebensfreundlichere Arbeitsmodelle braucht. Die 4-Tage-Woche erfährt immer mehr Aufmerksamkeit. Auch in der Schweiz gibt es schon erste Versuche. Löhne werden dabei nicht gekürzt und die Wochenarbeitszeit wird von 42 auf 35 Stunden reduziert, damit die verkürzte Arbeitswoche nicht zu längeren Arbeitstagen führt. Fabian Schneider, Geschäftsführer der Firma Seerow, in welcher seit letztes Jahr die 4-Tage-Woche gilt, zeigt sich zuversichtlich und sagt, dass die Home-Office-Pflicht während der Pandemie gezeigt habe, dass die Leistung nicht zwingend vom Arbeitsort und die Ergebnisse nicht unbedingt von der geleisteten Arbeitszeit abhängen. 

Quality over quantity

Die geleistete Arbeitszeit ist tatsächlich nicht ausschlaggebend. Viel wichtiger für gute Ergebnisse sind Leidenschaft, Know-how und eine gute Work-Life-Balance. Denn egal wie sehr wir unseren Job mögen und wie viel Wissen wir mitbringen, wenn es zu viel wird und wir keinen Ausgleich haben, verlieren wir die Motivation und dies spiegelt sich in unserer Leistung wider. Mit dem Konzept der 4-Tage-Woche soll dies nun Geschichte sein.

Umstrukturierung

Selbstverständlich ist eine Umstrukturierung und Planung nötig, wenn man auf solch ein neues Arbeitsmodell wechselt. Durch eine Optimierung der Arbeitsabläufe und effizienter genutzte Arbeitszeiten können neue Strategien entwickelt werden. Bei allen innovativen Ideen müssen wir vorerst umdenken, bevor wir sie umsetzen und von ihnen profitieren können – wieso also nicht auch bei der 4-Tage-Woche?

Vorteile für alle Seiten

Arbeitnehmende sowie Arbeitgebende ziehen Vorteile daraus. Die Arbeitnehmenden sind ausgeglichener, zufriedener und motivierter. Dies wiederum wirkt sich positiv auf das Unternehmen aus, da die Qualität ihrer Leistung höher ist und somit ergibt sich der Vorteil für die Arbeitgebenden.

Ausserdem ist da noch ein positiver Nebeneffekt für unsere Umwelt: Weniger Arbeitsstunden können den Verbrauch von Ressourcen und den CO2-Austoss verringern. Wenn weniger gearbeitet wird, werden weniger Materialien verbraucht, was zu einer Ressourceneinsparung führt. Gleichzeitig werden Maschinen und Anlagen weniger häufig verwendet, was zusammen mit der Tatsache, dass wir uns den Arbeitsweg eines Tages einsparen, einen tieferen CO2-Ausstoss bewirkt. 

In der Arbeitswelt kommt es ständig zu Änderungen. Kennen Sie schon die verschiedenen Arbeitszeitmodelle? Lesen Sie hier Beiträge über die Arten von Arbeitszeitmodellen oder wie sich die Arbeitszeit gewandelt hat