Die wichtigsten Schlüsselkompetenzen für angehende Immobilienmakler:innen

Für immer mehr Menschen stellt der Immobilienmaklerberuf eine lukrative Job-Perspektive dar. Und dafür gibt es viele gute Gründe. Es handelt sich um eine vielseitige Tätigkeit mit anspruchsvollem Anforderungsprofil und sehr guten Verdienstmöglichkeiten. Ausserdem hat man mit Menschen zu tun und organisiert den eigenen Arbeitsalltag weitgehend selbst. Doch welche Fähigkeiten sollte man eigentlich mitbringen, wenn man als Makler:in aktiv werden will?

Umfassende Marktkenntnisse

Wenn man Immobilienmakler:in werden will, benötigt man nicht nur gute Zeugnisse und einen passenden Abschluss, sondern auch Erfahrungen mit dem Immobilienmarkt. Wenn man gefragte Lagen, die Bautätigkeit in einer Region und Entwicklungspotenziale kennt, aber auch über Wissen zu Themen wie Hausbewirtschaftung, Immobilienbewertung oder Genehmigungsverfahren verfügt, hat man bereits einen Vorteil gegenüber vielen Konkurrenten.

Der Faktor des regionalen Fachwissens kann in seiner Bedeutung gar nicht hoch genug geschätzt werden. Deshalb sollten sich angehende Immobilienmakler:innen, genau wie erfahrene Experten und Expertinnen, intensiv mit dem Immobilienmarkt in ihrer näheren Umgebung beschäftigen. Hierbei empfiehlt es sich, sich bereits frühzeitig zu spezialisieren. Wenn man sich etwa sehr gut mit dem öffentlichen Nahverkehr, Schulen, steuerlichen Bestimmungen oder ähnlichen Charakteristika auskennt, kann man das eigene Angebot spezifisch auf bestimmte Zielgruppen zuschneiden.

Darüber hinaus zahlt sich immer auch interdisziplinäres Wissen aus. So sind etwa Absolvent:innen der Betriebswirtschaftslehre, Rechtsexperten und Einkäuferinnen beliebte künftige Quereinsteiger:innen in der Immobilienmakler-Ausbildung, da sie bereits über ein grosses relevantes Wissen verfügen.

Auf die Sozialkompetenz kommt es an

Wer gut mit verschiedenen Menschen kommunizieren kann, bringt eine wichtige Voraussetzung für den Job des Immobilienmaklers oder der Immobilienmaklerin mit. Kann man gut auf das Gegenüber zugehen, Gespräche initiieren und eine dynamische und sympathische Gesprächsführung entwickeln, ist man in der Immobilienmakler-Ausbildung gut aufgehoben. Wichtig ist es ausserdem, sich individuell auf ganz unterschiedliche Menschen einstellen zu können. Hier sind Flexibilität und Kreativität gefragt, wenn es darum geht, aus einem grossen Pool an Objekten genau diejenigen auszuwählen, die auch wirklich zu den Interessent:innen passen. Auch bei der Präsentation muss hier stets der richtige Ton getroffen werden. Dabei kommt es vor allem darauf an, dass sich die Interessent:innen wohlfühlen und dem Makler, der Maklerin vertrauen.

Makler:innen müssen gute Networker sein

In der Immobilienvermarktung sollte man immer in Netzwerken denken. Ein guter Immobilienmakler, eine gute Immobilienmaklerin hat bereits gute Verbindungen und arbeitet kontinuierlich daran, das eigene Netzwerk zu erweitern. Dadurch hat er oder sie nicht nur Zugang zu Kundschaft und Immobilien, sondern auch zu Know-how, passenden Dienstleistungen und bewährten Best Practice-Beispielen.

Entsprechend wichtig ist es, die eigenen Networking-Fähigkeiten bei jeder Gelegenheit zu trainieren und auszubauen. Man sollte stets Visitenkarten dabeihaben und auch im privaten Umfeld genau zuhören, wenn zum Beispiel jemand über einen Immobilienverkauf in der Nachbarschaft spricht. Besonders empfiehlt es sich dabei, gute Beziehungen zu Fachexperten, Sachverständigen, Bankmitarbeiterinnen und Homestaging-Spezialisten zu pflegen.

Verhandlungsgeschick

Eine weitere wichtige Fähigkeit, die Immobilienmakler:innen in ihrer Ausbildung erlernen, ist Verhandlungsgeschick. Wer bereits über ein gewisses Feingefühl und Mut in Verhandlungssituationen verfügt, profitiert von zahlreichen Vorteilen. Schliesslich ist der Maklerberuf ein Vertriebsjob, bei dem Angebot und Nachfrage zusammengeführt werden.

Daher ist es wichtig, Verhandlungssituationen richtig zu erkennen, angemessen zu bewerten und zu einer guten Lösung zu führen. Dabei kommt es darauf an, objektiv und neutral zwischen unterschiedlichen Interessen zu vermitteln.

Solides Zeitmanagement

Der Beruf des Maklers, der Maklerin ist anspruchsvoll und erfordert eine hohe zeitliche Flexibilität. Schliesslich muss man sich etwa bei Besichtigungsterminen oft nach den Interessent:innen richten. Entsprechend oft arbeiten Makler:innen ausserhalb der üblichen Geschäftszeiten. Hinzu kommt, dass sie oft viele Kunden und Kundinnen und Termine gleichzeitig verwalten müssen. Hier kommt es nicht nur auf zeitliche Flexibilität, sondern auch auf ein gutes Zeitmanagement an. Für junge Interessierte empfiehlt es sich also, bereits früh ihre Fähigkeiten in den Bereichen Zeitplanung und Priorisierung zu trainieren.

Affinität für Technologie und Tools

Wer in der Schweiz als Immobilienmakler:in tätig sein will, sollte sich auf eine Nische fokussieren. Eine zentrale Rolle spielt dabei Technologie. Hierzu gehören etwa virtuelle Hausbesichtigungen, digitales Matchmaking, Customer Relationship Management und Ökosystem-Plattformen. Zukunftsorientierte Makler:innen sollten deshalb stets auf dem neuesten Stand sein, wenn es um das Thema Technologie geht.

Gastautor: Andreas Dell, seo2b GmbH