Diese 4 Gefahren von Home Office sollten Sie unbedingt vermeiden

Keine überfüllten Züge, bequemer Trainer statt Business-Schale und selbstgebrühter Kaffee statt Automaten-Tunke – bestimmt sind dies einige Gründe, warum Sie das Home-Office schätzen. Neben Vorteilen und Annehmlichkeiten birgt das Arbeiten von zu Hause aber auch Risiken, die Sie nicht unterschätzen sollten. Welche Gefahren im Home-Office lauern und wie Sie diese vermeiden können, erfahren Sie im Beitrag.

Laut einer Umfrage von jobCloud wollen Arbeitnehmende in der Schweiz trotz Auflösung der Home-Office-Pflicht weiter ein Teil ihrer Arbeit im Home-Office verrichten. Lediglich 5% geben an, vollständig auf das Home-Office verzichten zu können. Doch die Zeit zu Hause birgt auch einige Gefahren, die Sie bedenken sollten. 4 Home-Office Gefahren – und wie Sie diese am besten vermeiden:

1. Prokrastination

Hinter dem Wortungetüm „prokrastinieren“ verbirgt sich eine weit verbreitete menschliche Eigenschaft: Das halb-bewusste Aufschieben von Arbeit, die länger dauert und womöglich auf den ersten Blick als zu schwer eingestuft wird. Anstatt den Stier bei den Hörnern zu packen und gleich anzufangen, erledigen wir dann noch „schnell“ dieses und jenes – bis der Tag fast um ist. Hier ist kritische Selbstreflexion und Disziplin gefragt: Erkennen Sie, wann Sie prokrastinieren und drücken Sie selbst den Stopp-Knopf. Nachfolgend finden Sie einige Tipps, wie Ihnen das gelingt:

  • Legen Sie Ihre Arbeitszeiten (inklusive Pausen) für Home-Office-Tage bereits im Voraus fest und halten Sie sich strikt daran
  • Unterteilen Sie grosse Aufgaben in kleine Teilaufgaben
  • Setzen Sie sich realistische Ziele für den Tag und nehmen Sie sich nicht zu viel vor
  • Vermeiden Sie Multitasking

2. Überarbeitung

Neben Prokrastination birgt das Home-Office auch die Gefahr von Überarbeitung. Durch die fehlende geografische Abgrenzung von Arbeit (Büro) und Freizeit (Zu Hause) ist es schwieriger, wirklich loszulassen und die Freizeit zu geniessen. So kann es schnell passieren, dass man noch ein, zwei Stunden mehr arbeitet – einfach, weil man gerade dabei ist und noch dies und jenes fertig machen will. Solche „ geplanten Überstunden” sollte man bewusst vermeiden. Genügend geistige Erholung ist für ein effizientes Arbeiten notwendig, denn ständige Überarbeitung wirkt kontraproduktiv. Was dagegen hilft: Die Festlegung fixer Arbeitszeiten und das Schaffen eines getrennten Arbeitsraums. So stellen Sie trotz Home-Office eine minimale geografische Abgrenzung zwischen Arbeit und Freizeit her.

3. Fehlende Work-Life-Balance

Beim Frühstück bereits das erste Mal die Mails checken, nach dem Feierabend auf ein wichtiges Telefonat warten oder am Wochenende noch an der Excel-Tabelle herumfeilen, während die Kinder auf einem herumkrabbeln. Kommt Ihnen das bekannt vor? Wer ab und zu im Home-Office arbeitet, weiss wie schwer es sein kann, Beruf und Privatleben zu trennen. Doch ohne klare Arbeitszeiten wird es Ihnen kaum gelingen, eine gesunde Work-Life-Balance zu finden. Diese Vermischung macht sowohl Arbeit als auch Erholung ineffizient. Damit Ihnen eine optimale Work-Life-Balance gelingt, können Ihnen folgende Tipps helfen:

  • Freunde und Familie über Ihre Home-Office-Arbeitszeiten informieren
  • Sich morgens auf einen normalen Arbeitstag vorbereiten – also anziehen, schminken, rasieren und frühstücken
  • Feste Pausen einplanen und machen
  • Arbeitszeiten festlegen und diese einhalten
  • Wenn möglich, separater Arbeitsplatz einrichten
  • Feierabend ist Feierabend
  • Ausreichend Bewegung in den Alltag integrieren

4. Mangelnder sozialer Austausch

Im Home-Office kann es schnell einsam werden. Der soziale Austausch mit Teamkolleginnen und -kollegen in der Pause fällt weg oder die neusten Insider am Mittagstisch werden verpasst. Fällt diese soziale Interaktion weg, kann sowohl die Zufriedenheit als auch Arbeitsleistung darunter leiden. Deshalb ist es wichtig, nicht den Kontakt zum Team zu verlieren, nur weil Sie im Home-Office arbeiten. Wenn Ihnen etwas unklar ist oder Sie bei einem Projekt feststecken, kann das Gespräch mit einem Kollegen oder einer Kollegin hilfreich sein. Da Sie nicht wie im Büro einfach spontan am Arbeitsplatz vorbeischauen können, sind Tools wie Skype, Zoom oder Teams nützlich. Auch feste Routinen helfen, den Kontakt zu erhalten: Zum Beispiel eine fest eingeplante Teambesprechung oder eine virtuelle Kaffeepause.

Trotz der Gefahren bietet die Arbeit im Home-Office sowohl für Arbeitnehmende als auch Arbeitgeber viele Vorteile. Welche das sind, erfahren Sie hier.

Sie möchten im Home-Office arbeiten, doch Ihre aktuelle Arbeitssituation sieht dies nicht vor? Alle offenen Home-Office Jobs der Schweiz finden Sie auf home-office-stellen.ch.