Kündigung – Wie verhalte ich mich richtig?

Jobwechsel sind Teil jeder Erwerbsbiografie und gehören zum Berufsleben dazu. Nur noch selten bleiben Arbeitnehmende heutzutage während ihres gesamten Erwerbslebens in der gleichen Firma. Insbesondere am Anfang der Karriere hält es viele junge Arbeitnehmende nur wenige Jahre an einem Ort. Egal ob Sie einen Job aus eigenem Antrieb wechseln oder weil Ihnen gekündigt wurde, einige Verhaltensregeln sollten Sie dabei beachten.

Warum noch wertvolle Energie und Zeit investieren, wenn ich sowieso bald hier weg bin?

Engagement und Motivation nach der Kündigung des Arbeitsverhältnisses aufrecht zu erhalten, fällt vielen Arbeitnehmenden schwer. Doch die letzten Tage im Unternehmen können den Eindruck, den Sie hinterlassen werden, massgeblich beeinflussen. Zeigen Sie sich also noch einmal von Ihrer besten Seite. Wie ein bekanntes Sprichwort besagt, sieht man sich immer zweimal im Leben. Und wer weiss heute schon, was die Zukunft bringt und welchen Personen Sie im Laufe Ihres Berufslebens noch einmal über den Weg laufen werden. Verbauen Sie sich nicht Ihre Karriere mit Gleichgültigkeit oder schlechtem Benehmen.

Damit Ihr Abschied gut über die Bühne geht und dem Einstieg in den neuen Job nichts mehr im Wege steht, sollten Sie folgende Regeln beachten:

1. Suchen Sie das Gespräch

Reden Sie mit Ihrer vorgesetzten Person darüber, was Sie zum Jobwechsel veranlasst hat oder fragen Sie nach den Gründen, warum er oder sie Sie aus dem Arbeitsverhältnis entlassen möchte. Aus diesem Gespräch können Sie auf jeden Fall etwas für Ihre Zukunft lernen. Wer sich konfliktscheu verhält oder einen Groll gegen die vorgesetzte Person hegt, der hinterlässt nicht nur einen schlechten Eindruck, sondern fühlt sich meist selbst unwohl. Wenn Sie sich aufgeschlossen zeigen, können Sie ohne Altlasten gehen und die nächste berufliche Station ganz ohne Unbehagen angehen.

2. Drücken Sie sich nicht vor den letzten Arbeitstagen

Eine beliebte Methode, um die letzte Zeit vor einem Jobwechsel über die Bühne zu bringen, sind Krankschreibungen. Sollte dahinter kein gesundheitlicher Grund stehen und nur die Absicht es sich besonders leicht zu machen, sollten Sie unbedingt darauf verzichten. Denn damit hinterlassen Sie keinen guten Eindruck.

3. Planen Sie Ihre Übergabe

Falls Sie schon einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin haben, sollten sie ihn oder sie gewissenhaft einarbeiten. Das ist wichtig, damit es im neuen Job reibungslos weitergehen kann. Auch wenn es Sie nicht mehr direkt betrifft, fällt es auf Sie zurück, wenn Ihr Nachfolger oder Ihre Nachfolgerin nicht alle Informationen hat, die er oder sie braucht. Wenn Sie Informationen für sich behalten, bringt Ihnen das nichts und schadet höchstens Ihrem Ruf. Planen Sie also auf jeden Fall genug Zeit ein, um Ihren Nachfolger oder Ihre Nachfolgerin über alle Aufgaben aufzuklären und übergeben Sie ihm oder ihr alle relevanten Unterlagen.

4. Bedanken Sie sich

Auch wenn Sie sich nicht mit dem gesamten Team gut verstanden haben, hatten Sie sicher Kollegen und Kolleginnen, auf die Sie sich verlassen konnten. Bedanken Sie sich für die gute Zusammenarbeit und die gemeinsame Zeit. Bei Ihrem Vorgesetzten sollten Sie sich ebenfalls bedanken. Auch wenn Sie nicht immer der gleichen Meinung waren, hat er in jedem Fall zu Ihrer Entwicklung beigetragen.

5. Gehen Sie erhobenen Hauptes

Meistens gibt es plausible Gründe für eine Kündigung. Etwa, dass Sie das Gefühl haben, sich nicht weiterentwickeln zu können oder Sie kommen mit Ihrem Chef oder Ihrer Chefin nicht klar und fühlen sich benachteiligt. Auch wenn Sie viel Frust angestaut haben, sollten Sie Ihre Gefühle unter Kontrolle haben und sich professionell verhalten. Dampf abzulassen kann Ihnen zwar einen kurzen Augenblick der Erleichterung schaffen, doch langfristig schaden Sie sich damit mehr, als dass Sie einen Nutzen davontragen würden.

6. Verabschieden Sie sich

Verabschieden Sie sich von all Ihren Kollegen und Kolleginnen persönlich. Am besten geht dies bei einem frühzeitig angekündigten Abschiedsapéro. So haben Sie die Gelegenheit, mit allen noch einmal ein zwangloses Gespräch zu führen. Hatten Sie eine Führungsposition inne oder waren Sie ein langjähriger Mitarbeitender, so sollten Sie eine kurze Abschiedsrede halten. Diese muss nicht ausschweifend sein oder künstlich in die Länge gezogen werden. Sagen Sie einfach kurz und knapp, was Sie in dem Unternehmen erreicht haben und bedanken Sie sich bei den Personen, die Sie auf Ihrem Weg begleitet haben. Damit zeigen Sie Grösse und Wertschätzung dem Unternehmen, aber auch Ihren Teamkollegen und -kolleginnen gegenüber und Sie werden in guter Erinnerung bleiben.

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Quellen: www.zeit.de; www.karrierebibel.de