Mitarbeitersuche – Roboter übernehmen das Analysieren von Bewerbungen

Personen als Piktogramme sichtbar - einer wird ausgewählt

Stellen Sie sich vor, Sie werden zum Bewerbungsgespräch eingeladen – auserwählt von einem Computerprogramm. Das ist keine Zukunftsmusik. Solche Bewerbungsverfahren sind bereits im Einsatz.

Roboter bei Google und Microsoft bereits im Einsatz

Renommierte Unternehmen wie Google oder Microsoft arbeiten bereits mit solchen intelligent programmierten Computerprogrammen. Die Resultate zeigen es funktioniert und zudem ist es billiger und um einiges schneller, als wenn ein Personalverantwortlicher hunderte Dossiers durchforsten muss. Es ist die Mitarbeitersuche der Zukunft.

Diese Automatisierungssoftware ist mit einer Datenbank gekoppelt und scannt Zeugnisse, Anschreiben und Lebensläufe auf voreingestellte Kriterien. Bewerbende müssen lediglich Ihre Unterlagen hochladen oder ein Online-Formular ausfüllen. Ein solches System hat viele Vorteile.

Keine Vorurteile mehr beim Auswahlverfahren

Nebst dem schnelleren Auswahlverfahren hat ein Roboter keine Vorurteile. Der Roboter entscheidet objektiv und hat im Gegensatz zu einem menschlichen „Recruiter» keine Launen, Vorurteile oder Vorlieben. Er entscheidet nicht aufgrund der Herkunft, Hautfarbe oder dem Geschlecht. Das einzige was zählt, sind Leistungen, Fähigkeiten und ob der Kandidat oder die Kandidatin zum Unternehmen passt. Eine Vision der Chancengleichheit.

Ein Nachteil solcher Bewerbungsverfahren kann aber sein, dass ein vermeintlich perfekter Kandidat oder eine vermeintlich perfekte Kandidatin aufgrund einer kleinen Unstimmigkeit gegenüber dem Algorithmus knallhart aussortiert wird. Dort, wo ein Personalverantwortlicher aus Fleisch und Blut vielleicht noch ein Auge zugedrückt hätte.

Auf was müssen Sie achten, damit Ihr CV nicht automatisch aussortiert wird?

Schreiben Sie grammatikalisch korrekt

Was schon beim menschlichen Personaler nicht gut ankommt, missfällt auch dem Bewerbungsroboter. Vermeiden Sie also jegliche Rechtschreibfehler und Abkürzungen in Ihrem Text, welche vom CV Parsing gar nicht erkannt werden können.

Benutzen Sie gut lesbare Schriftarten

Die Filter-Software sortiert automatisch alle Lebensläufe aus, welche Sie nicht lesen kann. Achten Sie also darauf, Ihren Text mit einer gut lesbaren Schriftart zu verfassen. Es eignen sich die handelsüblichen Schriften «Times New Roman», «Calibri» oder «Arial». Allgemein sind Schriftarten ohne viel Schnickschnack von Vorteil.

Nutzung von Keywords

Die Software erkennt gängige Wörter der jeweiligen Branchen, bei welchen Sie sich bewerben. Es lohnt sich also, beim Verfassen des CV auf die Nutzung solcher Schlüsselbegriffe zu achten.

Stellen Sie Ihre Qualifikationen in Listen dar

Bedenken Sie, dass der Bewerbungsroboter Ihren Text technisch analysieren wird. Deshalb lohnt es sich, Ihre Fähigkeiten und früheren Positionen in Listen mit Aufführungszeichen, den sogenannten Bulletpoints zu verfassen.

Weniger ist mehr

Ein grosser Unterschied zwischen Mensch und Bewerbungsroboter ist bei der Auswertung des CV zu beachten. Der Mensch kann kreative Gestaltungsideen kontextuell besser einordnen. Die Filter-Software der Maschine kann mit speziell formatierten Elementen nicht viel anfangen. Legen Sie den Fokus auf den eigentlichen Text anstatt auf Bilder und sonstige grafische Darstellungen.

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Selbstdarstellung im Bewerbungsprozess

Bewerbungsstrategie

Quelle: süddeutsche