Mut zur Lücke – Warum Lücken im Lebenslauf nicht das Ende der Welt sein müssen

Keine Panik wegen Lücken im Vorstellungsgespräch

„Wie ich sehe haben Sie dort im April aufgehört, und Ihren nächsten Job haben Sie dann im August angefangen – was haben Sie in der Zwischenzeit gemacht?” Diese Frage kann in vielen Fällen das Ende des Erfolgs im Vorstellungsgespräch bedeuten, denn oftmals kommt der Bewerber dabei ins Stocken und wirkt dadurch verunsichert. Sofort beginnt das Hirn des Gesprächspartners mit der Ursachenanalyse: Warum die Nervosität? Was hat der Bewerber bloß zu verbergen? Verschweigt er mir am Ende etwas Wichtiges?

Bewerber scheinen große Probleme mit dieser Situation zu haben, was regelmäßig zu unnötiger Panik führen kann (“Was wenn ich nun danach gefragt werde…?”). Das Selbstvertrauten hat so von Anfang an einen Knick. Selbst wenn die Lücke gar nicht zur Sprache kommt, kann das Job-Interview daran scheitern. Dabei gibt es eine sehr einfache Lösung für dieses Problem: Ehrlichkeit und Offenheit!

Warum eigentlich nicht?

Damit eine kleine Lücke nicht zur Karriere-Blockade mutieren kann, sollte man sich als Bewerber einmal folgendes fragen: Wann ist eine Lücke im Lebenslauf eigentlich ein Problem? Antwort: Wenn es keine sinnvolle Erklärung dafür gibt! Denn solange ein Zeitraum zwischen zwei Jobs erklärt werden kann, und die Erklärung akzeptabel ist, sollte sich kein Unternehmen daran stören.

Fangen wir also mit dem einfacheren Teil an: Welche Erklärungen sind akzeptabel?

  • Auszeit: Es sollte jedem Menschen erlaubt sein, vor dem Antritt eines neuen Jobs einmal Luft zu holen. Es ist auch wichtig, sich um andere Dinge in seinem Leben zu kümmern, welche Aufmerksamkeit verdienen. Zu oft wird vergessen, dass das Leben (hoffentlich) nicht nur aus Arbeit besteht.
  • Lange Reise: Die grosse Reise, die man schon seit Jahren im Hinterkopf hatte, die aber mindestens 6-8 Wochen dauert – wann kann man diesen Traum besser verwirklichen als zwischen zwei Jobs?
  • Fortbildung: Im nächsten Job benötigten Sie Fähigkeiten, welche Sie bisher noch nicht erlernen konnten. Also haben Sie sich entschlossen, diese vor Antritt des neuen Jobs zumindest grundlegend zu erlernen, damit Sie einen besseren Start hinlegen konnten.
  • Familiäre Gründe: Hierzu gehören sowohl Familienzuwachs als auch die Betreuung eines Angehörigen im Krankheitsfall.

Das schlimmste Fazit, welches ein Personaler aus einer dieser Aussagen ziehen könnte, ist, dass Sie ein Mensch sind, der nicht von Geburt an alle Fähigkeiten beherrschte und sich daher konstant weiterbildete, und dass Sie hin und wieder etwas anderes tun außer arbeiten. Somit sollten Begründungen wie diese kein Hindernis darstellen. Anders formuliert: Möchten Sie für ein Unternehmen arbeiten, welches solche Dinge problematisch findet?

Wie male ich ein Loch?

Die schwierigere Frage ist jetzt: Wie beschreiben Sie die Lücke im Lebenslauf am besten, um den richtigen Eindruck zu erwecken?
Einige Themen lassen sich leicht beschreiben – eine Weltreise zum Beispiel bedarf keiner gesonderten Erklärung. Mit einer längeren Erkrankung sieht es dagegen schon anders aus. Letztere lässt sich leichter im direkten Gespräch erklären, und somit sollte die Beschreibung im Lebenslauf eher kurz gehalten werden – allein schon aus Gründen der Privatsphäre.

Generell gilt: War die Pause nicht zwingend notwendig, also z.B. nicht krankheitsbedingt, dann sollte sie der beruflichen und / oder persönlichen Weiterentwicklung gedient haben. Zwei Monate Strand und Cocktails klingen nicht besonders positiv; ein Sprachkurs oder eine kulturelle Bildungsreise dagegen schon.

Die goldene Regel

Bleiben Sie bei den Fakten absolut korrekt, und achten Sie bei der Darstellung auf die für Ihre Karriere positiven Aspekte – So werden Sie in Zukunft selbstsicher mit Lücken in Ihrem Lebenslauf umgehen und sich erfolgreich bewerben können!

Mehr über den sinnvollen Umgang mit Lücken im Lebenslauf erfahren Sie hier.

Quelle: www.adzuna.de

3 Antworten zu «Mut zur Lücke – Warum Lücken im Lebenslauf nicht das Ende der Welt sein müssen»

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