Plötzlich gekündigt! Was können Sie tun?

Eine plötzlich erhaltene Kündigung des Arbeitsverhältnisses ist zweifellos ein entscheidender Lebensmoment. Auch wenn die Situation zunächst vielleicht aussichtslos erscheint, gibt es eine Reihe von konstruktiven Handlungsschritten, die Sie unternemen können, um die Weichen für eine vielversprechende berufliche Zukunft zu stellen. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf mögliche Optionen, um gut auf eine Kündigung zu reagieren und gestärkt aus dieser Herausforderung hervorzugehen.

Akzeptanz und Ruhe bewahren

Sollten Sie eine Kündigung erhalten haben, bewahren Sie erst einmal Ruhe. Auch aus dieser Lage, die zwar erst einmal schwierig zu sein scheint, kommen Sie wieder heraus. Deshalb gilt: Möglichst wenig Aufregung. Zunächst ist es wichtig zu wissen, dass eine Kündigung nicht unbedingt negativ für den Berufsweg sein muss. Eine Kündigung kann auch neue Chancen für die berufliche Zukunft bieten. Deshalb ist es ratsam, mit einer positiven Einstellung und pragmatischem Vorgehen an diese Herausforderung heranzugehen.

Rechtsgültigkeit prüfen

Bevor Sie voreilige Schlüsse zieht und sich auf die Suche nach einem neuen Job begeben, können Sie zunächst noch einmal prüfen, ob das Kündigungsschreiben rechtskräftig ist. Dabei gibt es verschiedene Gründe, warum eine Entlassung nicht rechtsgültig ist:

Kündigungsfrist

Für eine fristlose Kündigung muss es einen triftigen Grund geben, damit diese gültig ist. Bei einer Entlassung gilt die Kündigungsfrist, welche im Arbeitsvertrag vereinbart wurde. Sollte es hier keine Festlegung geben, gelten die gesetzlich festgelegten Fristen.

Krankheit / Unfall 

Im Falle einer Krankheit oder eines Unfalls nach der Entlassung verlängert sich die Frist um die Zeit Ihrer Krankheitsphase auf das Ende des Monats. Sollte die Kündigung während einer Krankheits- oder Unfallphase erfolgen, ist die Entlassung erst nach einer bestimmten Sperr- und Schutzfrist möglich.

Schwangerschaft

Während der Schwangerschaft und bis 16 Wochen danach darf einem nicht gekündigt werden. 

Militärdienst 

Bei einem Militärdienst ab 11 Tagen gilt wie bei Krankheit und Unfall die Sperr- und Schutzfrist.

Missbräuchliche Kündigung

Eine missbräuchliche Kündigung, die dadurch ungültig ist, kann beispielsweise dann vorliegen, wenn Ihnen zu Unrecht gekündigt wurde. Dies ist etwa der Fall, wenn man Ihnen aufgrund von Eigenschaften wie Hautfarbe oder Geschlecht gekündigt hat. Weitere unrechtmässige Gründe können Sie hier nachlesen. 

Wenn die Rechtsgültigkeit nicht gegeben ist, sollten Sie sofort Einsprache bei Ihrem Arbeitgeber einlegen. Ist diese jedoch gegeben, ist es ratsam, sich schnellstmöglich Gedanken über das weitere Vorgehen zu machen. 

Weiteres Vorgehen 

Nachdem Sie sich sicher sind, dass die Kündigung rechtskräftig ist, sollten Sie diese in schriftlicher Form verlangen, um nachweisen zu können, dass der Entlassungsgrund nicht Ihr eigene Verschulden ist, wenn Sie wegen anderer Gründe gekündigt wurden. Die Arbeitssuche ist frühestmöglich, noch während der Kündigungsfrist, zu beginnen, um einen nahtlosen und reibungsfreien Übergang vom einen Arbeitsplatz zum nächsten zu gewährleisten. 

Fazit

Es lässt sich also sagen, dass eine Entlassung zwar eine unerwartete Wendung darstellt, jedoch auch eine Chance für persönliches Wachstum und berufliche Neuausrichtung bieten kann. Indem Sie sich in dieser Situation Ihrer Stärken bewusst werden und offen für neue Möglichkeiten sind, können Sie gestärkt aus solch einer Situation herausgehen. Eine Kündigung bedeutet nicht das Ende Ihrer Karriere, sondern stellt vielmehr den Beginn eines neuen Kapitels dar. 

Fühlen Sie sich bereit für eine neue berufliche Herausforderung? Hier finden Sie viele Jobs, die zu Ihnen passen können.