Selbstdisziplin trotz Lustlosigkeit – 9 Schritte zum Erfolg

Wer kennt es nicht? Sie sitzen vor Ihrer To-do-Liste, die voll mit Aufgaben ist, die Sie eigentlich nicht machen wollen. Trotzdem müssen diese Aufträge erledigt werden, doch die Demotivation hat Überhand genommen. Das einzige, was nun noch hilft, lautet Selbstdisziplin. In diesem Artikel lernen Sie, wie Sie Ihren inneren Schweinehund besiegen und trotz Lustlosigkeit effizient arbeiten.

Wie der Name Selbstdisziplin schon sagt, sind Sie allein dafür zuständig, die Arbeiten zu erledigen. Nichts kann helfen, wenn Sie sich nicht zusammenreissen und einfach damit anfangen. Ein einfacher Trick ist, einen Timer auf 7 Minuten zu stellen und in dieser Zeit konzentriert zu arbeiten. Wenn sie danach absolut nicht wollen, dürfen Sie wieder aufhören und später weiter machen. Doch meistens machen wir direkt weiter, wenn wir einmal angefangen haben.

9 Schritte für mehr Selbstdisziplin

Sich selbst zu etwas zwingen, ist nicht einfach, doch genau das macht Selbstdisziplin aus. Jedoch können Sie in 9 einfachen Schritten lernen, wie es funktionieren kann. Das Wichtigste dabei ist, dass Sie bereit sind, etwas zu tun.

1. Finden Sie Ihr Warum

Im ersten Schritt gilt es, das «Warum» zu finden. Seien Sie sich im Klaren, was Ihr Ansporn ist. Denn genau das stellt Ihre Motivation zum Arbeiten dar. Nun sollten Sie Ihre Taten nach diesem Warum ausrichten, um es zu erreichen.

Annas «Warum» ist positives Feedback. Alle Aufgaben, die sie erledigt, will Anna so gut wie möglich erledigen, damit ihre Vorgesetzten dies auch bemerken.

2. Die richtige Priorisierung

Vollgestopfte To-do-Listen lassen unsere Motivation ganz schnell verschwinden. Damit Sie nicht direkt wieder in die Lustlosigkeit zurückfallen, hilft es, die Aufgaben zu priorisieren. So haben Sie nicht das Gefühl, alles gleichzeitig erledigen zu müssen.

Dafür gehen Sie alle Aufgaben durch und verteilen Punkte. Dabei könnte 1 für «sehr dringend» und 3 für «wenn Zeit ist» stehen. Eine strukturierte Arbeitsweise ist wichtig, denn so umgehen Sie die Verzettlung und kommen schlussendlich schneller ans Ziel.

Auf Annas Liste stehen 5 Aufträge. Um ihrem Ziel näherzukommen, priorisiert sie die Aufgaben, denn so arbeitet Anna am effizientesten. Ihre To-do-Liste sieht nun folgendermassen aus:

  • Priorität 1 (Aufgabe A, Aufgabe B)
  • Priorität 2 (Aufgabe C)
  • Priorität 3 (Aufgabe D, Aufgabe E)

3. Realistische Ziele setzen

Bedenken Sie bei der Motivationsfindung, dass Herausforderungen gut sind, Stress jedoch nicht. Zu hohe Ziele sind demotivierend und bringen Sie zurück zur Lustlosigkeit.

Annas «Warum» (positives Feedback) ist eine Motivation, aber kein Ziel. Ihr Ziel könnte also lauten: Ich erledige meine Arbeiten mit voller Konzentration und Sorgfalt, um so zum bestmöglichen Ergebnis zu kommen. Dieses Ziel ist umsetzbar, aber nicht überfordern. Trotzdem muss sich Anna dafür anstrengen.

4. Zwischenschritte definieren

Für die meisten von uns ist es einfacher, Aufgaben in kleinen Schritten zu erledigen. So bleiben selbst grosse Aufträge überschaubar. Andersherum kommt die Demotivation schnell wieder zurück. Definieren Sie für all Ihre Aufgaben Zwischenschritte.

Eine Aufgabe von Anna lautet «eine Präsentation für ihren Vorgesetzten erstellen». Sie überlegt sich nun geeignete Zwischenschritte und teilt den Auftrag folgendermassen auf:

  1. Informationsbeschaffung
  2. Informationen sortieren und aufbereiten
  3. Folien erstellen
  4. Visuelle Gestaltung der Folien
  5. Überarbeitung und Abgabe

5. Zeitplan erstellen

Es ist 8:50 Uhr und eigentlich sollten Sie schon längstens arbeiten. Doch Sie haben keine Lust und starren wie hypnotisiert auf Ihre Aufgabenliste. So könnten noch etliche Minuten vergehen, ohne dass etwas passiert. Deswegen ist es wichtig, dass Sie einen genauen Zeitplan mit allen Zielen, Aufträgen sowie Zwischenschritten erstellen und diesen einhalten.

Anna weiss, dass die Präsentation heute oberste Priorität hat. In ihrem Kalender trägt sie sich alle Zwischenschritte ein, damit sie motiviert bleibt und diese Zeiten einhält. Auch die Pausen nach den Teilaufgaben notiert Anna.

6. Arbeitsrhythmus finden

Frühaufsteher oder Nachteule – zu welcher Gruppe gehören Sie? Wenn Sie Ihre Arbeitszeit frei einteilen können, sollten Sie sich einen geeigneten Arbeitsrhythmus zulegen. Halten Sie sich jeden Tag an genau diesen Rhythmus. Dadurch können Sie Ihre Selbstdisziplin einfacher ausüben.

Anna ist ein absoluter Frühaufsteher und arbeitet am liebsten schon ganz früh morgens. Ihr Arbeitstag beginnt immer um 6:30 Uhr.

7. Hass-Aufgaben zuerst

Es mag schwerfallen, aber zwingen Sie sich, mit den Hass-Aufgaben anzufangen. Die restlichen Aufträge sind anschliessend ein Kinderspiel.

Auch Anna schiebt gerne Aufträge vor sich her. Doch dadurch ist sie noch demotivierter. Ab heute möchte sie ganz nach der Eat-The-Frog-Methode mit der schlimmsten Aufgabe anfangen.

8. Glauben Sie an sich selbst

SELBST-Disziplin, SELBST-Vertrauen, SELBST-Motivation – sehen Sie, was ich Ihnen mitteilen möchte? All die Eigenschaften beginnen bei Ihnen. Und auch wenn es nicht auf Anhieb klappt, sollten Sie unbedingt am Ball bleiben. Selbstdisziplin ist ein Soft Skill, den Sie lernen können.

Jeden Abend vor dem Schlafen schreibt Anna ihre Erfolge hinsichtlich der Selbstdisziplin in ein Notizbuch. So steigert sie Ihr Selbstvertrauen, denn auf lange Sicht fällt Ihr diszipliniertes Arbeiten immer leichter.

9. Belohnungen

Führen Sie ein Belohnungssystem ein, um die Motivation konstant zu halten. Dabei sollten auch die kleinen Schritte beachtet werden.

Nach jedem Teilschritt belohnt sich Anna mit einer 5-Minuten-Pause. Sobald der gesamte Auftrag erledigt ist, nimmt sie sich 10 Minuten. Anschliessend geht es wieder an die Arbeit. Wenn Anna eine weitere Pause machen will, muss sie das nächste Zwischenziel erreichen.

Anhaltende Lustlosigkeit bei der Arbeit kann ein Zeichen für einen nötigen Jobwechsel sein.
Schauen Sie doch einmal bei 100000jobs.ch vorbei und tauchen so in ein neues, spannendes Arbeitsumfeld ein.

Passend zum Thema: In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie sich realistische und umsetzbare Ziele setzen können!