So meistern Sie jedes Telefoninterview

Sie wurden zu einem Telefoninterview eingeladen, wissen aber nicht so recht, worauf Sie sich einstellen müssen? Besonders in Zeiten von Corona erfreuen sich Telefoninterviews immer grösser werdender Beliebtheit. Doch warum ist das so und was muss ich als Bewerber hierbei beachten? Von uns erfahren Sie alles Wissenswerte zum Telefoninterview.

Warum setzen Firmen auf Telefoninterviews?

Das Telefoninterview etablierte sich in den letzten Monaten als Vorstufe des eigentlichen Bewerbungsgesprächs. Firmen können so besser auf interessante Bewerber eingehen und eine ausschlaggebendere Vorselektion durchführen. Zusätzlich erlaubt dieses Vorgehen, dass mehr Bewerber beachtet werden können.

Diese Vorselektion bringt einige Vorteile für das Unternehmen. Dabei spielen die organisatorischen Gründe, wie auch Kosten eine wesentliche Rolle. Da so ein telefonisches Vorstellungsgespräch in der Regel nicht länger als 30 Minuten dauert, können mehr Kandidaten gescannt werden. Die Organisation ist also einfacher. Die wegfallende Anreise spart Kosten sowie Zeit.

Wie lange dauert ein Telefoninterview?

Die Dauer solcher Interviews hängt natürlich vom Recruiter und der Antwortdauer der Bewerber ab. Jedoch können Sie zwei Arten von Telefoninterviews unterscheiden. Möchte der Recruiter:

  • 15 – 30 Minuten reden? Dann möchte der Recruiter höchstwahrscheinlich einen ersten Eindruck von Ihnen erlangen und Basisinformationen klären. Bereiten Sie sich also auf mögliche Fragen zum Lebenslauf und Ihrer Person vor.
  • Bis zu einer Stunde telefonieren? Dies wird ein umfassendes Bewerbungsgespräch mit tief gehenden Fragen und Antworten. Bereiten Sie sich wie bei einem normalen Vorstellungsgespräch vor.

Welche Vor- und Nachteile habe ich als Bewerber?

Nicht nur dem Unternehmen bieten Telefoninterviews Vorteile. Auch Ihnen als Bewerber kann es zugutekommen. Jedoch können vereinzelte Schwierigkeiten auftauchen. 

Vorteile wie Zeit- und Reisekostenersparniss sind nur ein Teil davon. Zusätzlich können Sie sich einen ausführlichen Notizzettel gestalten und ihn auch anwenden. Zu guter Letzt wird niemand Ihre Nervosität sehen können. Neben den Vorteilen gibt es auch 2 Nachteile, die Sie nicht ausser Acht lassen sollten. Der gesamte Fokus des Recruiters liegt nun auf Ihrer Ausdrucksweise. Denn Ihr Gesprächspartner hat keine Einsicht auf Ihre Mimik. 

Auf was muss ich während einem Telefoninterview achten?

Der reibungslose Ablauf des Gespräches sollte gewährleistet werden – sowohl vom Personaler, als auch vom Bewerber. Doch was gibt es da eigentlich zu beachten? Mit diesen Spielregeln schaffen Sie optimale Rahmenbedingungen für Ihr bevorstehendes Telefoninterview:

  1. Voller Akku
    Sollten Sie mit Ihrem Handy telefonieren, muss der Akku ausreichend geladen sein oder ein Ladekabel bereitliegen. Planen Sie vor dem Anruf also genügend Zeit zum Aufladen ein. 
  2. Hintergrundgeräusche eliminieren
    Eine ruhige Umgebung ist unabdingbar. Schalten Sie alle störenden Geräusche aus. 
  3. Spickzettel bereithalten
    Das Positive am Telefoninterview ist ja, dass niemand Sie sehen kann. Breiten Sie Ihre Notizen aus und nutzen Sie diese beim Gespräch.
  4. Gutes Handynetz suchen
    Sie sollten sich gegenseitig ohne Probleme verstehen können. Dafür benötigen Sie natürlich einen guten Handyempfang.
  5. Stellen Sie Fragen
    Auch bei einem Telefoninterview dürfen und sollen auch Sie Fragen stellen. So bekommen Sie einen ersten Eindruck von der Firma.
  6. Stimmlage
    Beim Telefonieren erhält Ihre Stimme eine viel höhere Wertung als bei einem normalen Bewerbungsgespräch. Lächeln lautet die Devise. Denn dies kann Ihr Gegenüber hören.
  7. Mitschreiben
    Sie dürfen sich während dem Gespräch Notizen machen. Hat der Recruiter etwas Interessantes über die Firma erzählt? Dann schreiben sie es gleich auf.
  8. Kleidung
    Rein theoretisch ist die Kleidung bei einem Telefongespräch komplett egal. Doch kennen Sie das Sprichwort “Kleider machen Leute”? Also raus aus der Jogginghose und rein in eine saubere Jeans. Ihr Auftreten ist gleich ein komplett anderes.

Wie bereite ich mich auf das Telefoninterview vor?

Einem Telefoninterview bedarf gleich viel Vorbereitung und Seriosität wie einem persönlichen Bewerbungsgespräch. Setzen Sie auf eine sorgfältige Vorbereitung und Recherche. Folgende Punkte dürfen auf Ihrer Checkliste für das Telefonat nicht fehlen:

Firmenrecherche

Wie viel wissen Sie bereits über die Firma? Wir raten Ihnen, die Homepage nochmals gründlich zu lesen und wichtige Daten herauszuschreiben. Bei der Frage “was wissen Sie denn schon über uns” können Sie durch diese einfache Recherche punkten. Sinnvolle Fakten sind:

  • Branche
  • Produkte / Dienstleistung
  • Reichweite (lokal, national oder international)
  • Grösse der Firma
  • Werte und Mission

Stellenanzeige analysieren

Jetzt ist der optimale Zeitpunkt die Stellenbeschreibung ein weiteres Mal durchzulesen. Welche Schlüsselpunkte zu Ihrer Karriere oder Person sollen Sie beim Gespräch betonen? Wenn es weitere essenzielle Qualifikationen in Ihren Beruf gibt, dürfen Sie diese selbstverständlich ebenfalls erwähnen. 

Vorbereitung auf die Standardfragen

Gewisse Fragen gehören zum Standardrepertoire von Personalern dazu. Auf diese können Sie sich leicht vorbereiten. Überlegen Sie sich deshalb genau, was zu Ihren Stärken und Schwächen gehört. Genau so sind Fragen zu Ihrer Person, Ausbildung und Fähigkeiten keine Seltenheit.

Üben, üben und nochmals üben

Sie wissen nun, was sie sagen wollen. Jetzt ist es an der Zeit, dass ganze zu üben. Fragen Sie Ihre Familie und Freunde, ob diese mit Ihnen telefonieren. Die Simulation am Telefon sollte mindestens einmal durchgeführt werden. 

Wie läuft ein Telefoninterview ab?

Natürlich können wir nicht für alle telefonischen Vorstellungsgespräche sprechen, aber in der Regel zieht sich folgender roter Faden durch die Gespräche:

Schritt 1: Die Begrüssung

Auch beim Telefonieren gehört eine anständige Begrüssung einfach dazu. Meistens stellt sich erst der Recruiter vor. Anschliessend sind die an der Reihe.

Schritt 2: Die Selbstpräsentation

Der Zeitpunkt, an dem Sie Ihre Notizen zur Hand nehmen sollten, ist gekommen. Jetzt liegt es an Ihnen, Ihren Werdegang zu erläutern. Lesen Sie dabei bitte nicht Ihren Lebenslauf ab. Den kennt der Personaler bereits. Hier geht es mehr darum, zu erkennen, wer sie sind. Welche Fähigkeiten haben Sie wo gelernt und wie angewendet?

Schritt 3: Die Anforderungen und Erwartungen

Was erwarten Sie von Ihrer neuen Stelle und dem Unternehmen? Dieser Schritt soll Klarheit darüber schaffen. Auf der anderen Seite möchte Ihr Gegenüber auskundschaften, ob Ihre Fähigkeiten mit den Wünschen der Firma übereinstimmen. Genau so werden die Rahmenbedingungen der Stelle besprochen.

Schritt 4: Frage-und-Antwort-Runde Personaler an Bewerber

Nun kommen wir zum eigentlichen Vorstellungsgespräch. Es ist an der Zeit, dass der Personaler seine Fragen anbringt. Das können entweder Standardfragen oder Stressfragen sein. Stressfragen zeichnen sich durch Ihre Ungewöhnlichkeit aus. Hierbei kommt es weniger auf die Antwort, als auf den Umgang mit der Lösungsfindung an. Genauso können Fragen zu Ihren Lohnvorstellungen kommen.

Schritt 5: Frage-und-Antwort-Runde Bewerber an Personaler

Jetzt sind Sie am Zug. Stellen Sie all Ihre Fragen, die Sie im Vorfeld aufgeschrieben haben. Sind während dem Gespräch weitere Fragen aufgetaucht? Auch diese dürfen Sie jetzt stellen.

Schritt 6: Verabschiedung

Der letzte Part des Telefoninterviews ist neben der Verabschiedung auch das weitere Vorgehen.

Sie sind nun bestens auf zukünftige Telefoninterviews vorbereitet. Dann fehlt jetzt nur noch die passende Stelle. Auf jobagent.ch finden Sie alle freien Jobs der gesamten Schweiz.

Quelle: https://karrierebibel.de/telefoninterview/

2 Antworten zu «So meistern Sie jedes Telefoninterview»

  1. […] Sie zusammen, um ein Telefoninterview zu üben. Oder ist es vielleicht ein virtuelles Gespräch am Laptop? Auch diese Form von […]

  2. […] Sie zusammen, um ein Telefoninterview zu üben. Oder ist es vielleicht ein virtuelles Gespräch am Laptop? Auch diese Form von […]