Von Foodstylisten und Umweltpsychologen

Was es nicht alles gibt: Umweltpsychologen, zum Beispiel. Was macht denn ein Umweltpsychologe? Behandelt der psychische Probleme von Pflanzen? Nicht weniger exotisch ist der Beruf des Foodstylisten. Steht eine Foodstylistin etwa in Nobelrestaurants in der Küche und sorgt dafür, dass die Teller stilvoll ausschauen? Als Betreiber einer umfassenden Jobplattform sind wir immer wieder auch mit sehr exotischen Berufen konfrontiert. Zwei davon, der Umweltpsychologe und der Foodstylist, stellen wir heute näher vor.

Umweltpsychologen…

Vielleicht kann sich der eine oder andere Leser noch an unser Gewinnspiel erinnern, für das man die Bedeutung von ausgefallenen Berufsbezeichnungen erraten musste. Zur grössten Verwirrung führte dabei die Bedeutung des Ausdrucks «Umweltpsychologe». Kein Wunder, denn es handelt sich auch um einen wirklich aussergewöhnlichen Beruf. Umweltpsychologen therapieren nicht «die Umwelt», sie sind also keine «Pferdeflüsterer» oder «Pflanzenflüsterer». Sie sind vielmehr als Beeinflusser, Überzeuger und Kommunikatoren tätig, wenn es um Umweltangelegenheiten geht. Umweltpsychologen denken zum Beispiel darüber nach, wie man Leute dazu motivieren kann, Abfall zu trennen, Strom zu sparen oder eher den Zug statt das Auto zu nehmen.

Erforscht wird in der Umweltpsychologie auch der Einfluss von Umweltveränderungen auf unsere Psyche. Wie wirkt sich zum Beispiel das Leben in einer dichtbevölkerten Stadt auf die Bewohner aus? Aus solchen Fragen können sich dann Handlungsempfehlungen an Stadtplaner ergeben. Man sieht also: Auch wenn sich «Umweltpsychologie» auf den ersten Blick etwas sonderbar anhört, erfüllen Umweltpsychologen durchaus eine sinnvolle Funktion.

… und Foodstylisten

Ob die Tätigkeit von Foodstylisten «sinnvoll» ist, darüber kann man sicherlich streiten. Aber auf jeden Fall sind Foodstylisten gesucht. Sie drapieren nicht das Essen, bevor es in einem Restaurant serviert wird, sondern sorgen dafür, dass Esswaren auf Werbefotos und in TV-Spots im richtigen Licht erscheinen. Haben Sie mal darauf geachtet, wie liebevoll und makellos selbst Katzenfutter in TV-Spots hergerichtet ist? Und wie perfekt ein simpler Teller Spaghetti alla Napoletana aussehen kann, wenn eine Tomatensauce beworben wird? Das ist das Werk von Foodstylisten.

Die Königsdisziplin des Foodstylings ist übrigens das Herrichten von Glaces, wie der Foodstylist Johannes Schalk gegenüber der Welt erklärte. Es sei «unheimlich schwierig, das Gefrorene verführerisch aussehen zu lassen». Ich kann mir das zwar nicht so richtig vorstellen. Das kann doch nicht so schwierig sein? Aber ich habe schliesslich, zugegebenermassen, auch keine Ahnung von Foodstyling.

Auch eine grosse Herausforderung sei es jeweils, den Bierschaum aufrecht zu erhalten. Dafür wird anscheinend eine geheime, hochgiftige Substanz aus Amerika verwendet. Ich habe es oben schon gesagt: Was es nicht alles gibt!

Was für interessante exotische Berufe kommen Ihnen in den Sinn?