Vor, während und nach der Ära der Jobbörsen

Rufen wir uns kurz in Erinnerung, was uns das Internet in den letzten rund 15 Jahren gebracht hat:

Bis ca. 1995: Das Internet war praktisch unbekannt(!). Stellen wurden in den Printmedien ausgeschrieben oder  – wie nota bene heute noch – über Vitamin B und Personalberater besetzt.

Bis ca. 2000: Das Internet ist einer breiteren Öffentlichkeit bekannt. Jobbörsen sind im Entstehen, aber noch primär mit juristischen und technischen Problemen sowie bescheidenem Rücklauf beschäftigt. Das Rekrutierungsverhalten hat sich noch nicht signifikant verändert.

Bis ca. 2005: Das Internet ist nicht mehr wegzudenken, Jobbörsenwerden zum ernst zu nehmenden Rekrutierungskanal. Die Zukunft der Jobbörsen ist gewiss. Viele Personaldienstleister und Recruiter erkennen das Potenzial und die Kosteneinsparungsmöglichkeiten.

Bis ca. 2010: Das Internet wandelt sich und verändert fast alle Bereiche des Lebens. Die Jobbörsendominieren als Rekrutierungskanal und kommen aber nicht nur wegen der schwierigen Konjunkturlage, sondern v.a. auch infolge des rasanten Wachstums der Sozialen Medien in Bedrängnis.

Bis ca. 2015: Das Internet ist längst aus den Web 1.0-Kinderschuhen raus, wird vom Web 2.0 dominiert und geht in Richtung Web 3.0. Jobbörsensind nur noch erfolgreich, falls sie einen echten Mehrwert bieten oder in einer Nische stark sind. Innovative Kombinationen von erfolgreichen Geschäftsmodellen (z.B. Soziales Netzwerk und Job-Suchmaschine) beherrschen den Arbeitsmarkt. Doch auch in Zukunft werden Stellen – wie nota bene seit eh und je – über Vitamin B und Personalberater besetzt. Da das Internet einiges intelligenter sein wird, wird die Arbeit des Personalberaters eine andere sein als heute. Und ähnlich wie bei den Jobbörsen gilt: Nur diejenigen Personaldienstleister überleben, die sich entweder klar differenzieren oder in einer Nische verankert sind.

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