Was macht einen guten Lehrbetrieb aus?

Wenn es zur Entscheidung kommt, welchen Beruf man lernen und ausüben möchte, geht es nicht nur um die Branche und den Beruf selbst. Eine grosse und wichtige Rolle spielt auch der Betrieb, bei welchem man die Ausbildung anstrebt. 

Im Folgenden stellen wir einige Punkte vor, die Lehrbetriebe zu einem qualitativ wertvollen Betrieb machen. 

  • Ein guter Betrieb sollte über Massnahmen und Programme verfügen, welche die Lernenden in die Abläufe und in den Arbeitsalltag integrieren

  • Den Lernenden sollten ein eigener Arbeitsplatz und / oder Arbeitsgeräte bereitgestellt werden.

  • Es sollte die Möglichkeit bestehen, die Ausbildung mitzugestalten und mitreden zu dürfen. 

  • Teamgeist ist sehr wichtig: Die Lernenden sollten sich als Teil des Teams fühlen und nicht anders behandelt werden, nur weil sie noch nicht vollständig ausgebildet sind.

  • Der Betrieb sollte gewisse Grundhaltungen haben. Ein respektvoller Umgang ist dabei sehr wichtig.
    • Der Umgang mit den Lernenden sollte auf Augenhöhe sein.
    • Die Berufsbildner sollten präsent und immer erreichbar und offen für Fragen im Betrieb sein.
    • Interesse an Interesse: Die Berufsbildner und Mitarbeiter sollen die Interessen und Anliegen der Lernenden ernst nehmen und zeigen, dass sie sich darum kümmern. 
    • Motivierendes Arbeitsklima und Wertschätzung: Motivation bei der Arbeit ist die halbe Miete. Ist der Umgang zwischen den Arbeitskollegen angemessen, so kommt man auch gerne zur Arbeit. Wird man dabei auch noch wertgeschätzt für seine Arbeit und sein Engagement, dann – umso mehr. 
    • Feedbackkultur: Die Lernenden sollten regelmässig Feedbacks bekommen – egal ob positiv oder negativ. 
    • Die Lernenden sollten ernst genommen werden und sich ernst genommen fühlen.

  • Formale Eckpfeiler wie Planung, Lerndokumentationen und Beurteilung, Bildungsberichte und Bildungsberichtsgespräche sowie das Qualifikationsverfahren müssen gewährleistet sein.

  • Standards bestimmen die Organisation des Ausbildungsalltags. Wie viel Zeit ist für welche Tätigkeit geplant? Wie häufig und wie viele Sitzungen finden statt? Wie ist die Infrastruktur? Und so weiter. 

  • Spielräume. Den Lernenden sollte die Möglichkeit geboten werden, eigene Ideen in den Betriebsalltag einzubringen und umzusetzen. 

  • Produktivität bedeutet, den Auszubildenden die Möglichkeit zu bieten, Verantwortung zu übernehmen und etwas zur Produktivität des Betriebes beizusteuern. 

  • Interaktionen im Betrieb geben dem Lernenden einen breiteren Einblick in den betrieblichen Alltag. Die Möglichkeit in Lerngruppen zu arbeiten, andere Lernende zu treffen, an Team-Anlässen teilzunehmen, Weiterbildungen zu besuchen und Einblicke in andere Bereiche und Standorte des Betriebes zu gewinnen, sind sehr wertvoll und lassen die Lernenden sehr viele wertvolle Erfahrungen sammeln. 

Quellen:
www.personal-schweiz.ch [26.08.2022]

https://paeda-logics.ch [26.08.2022]

https://expressantworten.com [26.08.2022]