Wie formuliere ich meine Lohnvorstellungen im Bewerbungsgespräch? – Tipps und Tricks

Nachdem Sie alle anderen wichtigen Informationen geklärt haben, wie zum Beispiel Kompetenzen, Aufgabenbereiche und Arbeitszeiten, werden Sie bestimmt über Ihre Gehaltsvorstellungen sprechen wollen. Auch wenn es ein wichtiges Thema ist, sollten Sie nicht mit der Tür ins Haus fallen, denn das Thema Gehalt wird normalerweise erst gegen Ende des Bewerbungsgesprächs angesprochen. Im Folgenden geben wir Ihnen einige Tipps, wie Sie Ihre Lohnvorstellungen geschickt formulieren können. 

Verdienen Sie eher wenig, erwähnen Sie Ihr bisheriges Gehalt lieber nicht. Sprechen Sie lieber von Ihrer Salärvorstellung. 

Beispiel: “Meine Lohnvorstellung für diesen Posten liegen bei einem jährlichen Bruttogehalt in der Höhe von 58’000 Franken.” 

Verdienen Sie eher viel, so nennen Sie Ihr bisheriges Jahresgehalt und schaffen somit klare Voraussetzungen. 

Beispiel: “Mein derzeitiges Bruttogehalt liegt bei 87’000 Franken im Jahr. Bei einem Wechsel stelle ich mir eine Steigerung von 15 Prozent vor.” 

Haben Sie hohe Gehaltsforderungen, so begründen Sie diese geschickt. Heben Sie Ihre Fähigkeiten und Kompetenzen hervor, um Ihre vergleichsweise hohe Gehaltsvorstellung rechtfertigen zu können. 

Beispiel: “Aufgrund meiner Spezialisierung im Bereich XY und allen Fachkenntnissen, die ich erworben habe, liegt meine Lohnvorstellung bei etwa 90’000 Franken pro Jahr.” 

Seien Sie verhandlungsbereit. Bei der Frage nach Ihren Gehaltsvorstellungen, formulieren Sie eine Spanne oder ein Zielgehalt – so zeigen Sie auch Bereitschaft zum Verhandeln. 

Beispiel: “Mein Zielgehalt liegt bei 78’000 Franken pro Jahr.” Oder: “Meine Gehaltsvorstellung liegt zwischen 75’000 und 85’000 Franken brutto pro Jahr.” 

Informieren Sie sich vor dem Vorstellungsgespräch ausreichend darüber, welche Gehaltsforderungen in Ihrer Branche und Position realistisch und angemessen sind und was ein “marktgerechter” Lohn ist. Achten Sie darauf, nicht gierig zu wirken und es so aussehen zu lassen, als wäre Ihnen nur der Lohn wichtig. Ebenso sollten Sie sich aber vor Augen halten, dass Sie dem Arbeitgeber Ihr Wissen und Ihre Zeit zur Verfügung stellen und sicherlich ein gutes Recht darauf haben, Ihre eigenen Gehaltsvorstellungen zu besitzen und auch für diese zu argumentieren. Schauen Sie, dass die Lohnverhandlung auf Augenhöhe geschieht, also dass Sie den potenziellen Arbeitgeber wahrnehmen, aber auch von ihm wahr- und ernstgenommen werden.

Achten Sie auf Ich-Botschaften, so wirken Ihre Forderungen viel persönlicher. Vermeiden Sie dabei private Motive wie Sparen, Lebenshaltungskosten, Luxus oder Ähnliches – dies könnte sich eher kontraproduktiv auf die Lohnverhandlung oder sogar auf die Stelle auswirken. 

Sollte es zu Unstimmigkeiten bei der Lohn-Frage kommen, so können Sie die Option “Lohnerhöhungen bei Erfolg” vorschlagen. Dabei ist es wichtig, dies schriftlich (beispielsweise später im Arbeitsvertrag) zugesichert zu bekommen. 

Quellen:
www.roberthalf.ch [09.09.2022]
https://perfectjob.ch [09.09.2022]