Wie geht’s weiter: Home-Office oder Büroplausch?

Viele Angestellte wurden während den letzten Wochen ins Home-Office «verbannt». Die einen haderten mit der neuen Situation und den zahlreichen Online-Tools. Andere genossen das ungestörte Arbeiten von zu Hause aus. Kaum sind nun erste Lockerungen in Sicht, wird daher auch schon breit darüber diskutiert, wie es mit Home-Office nach der Krise weitergehen wird.

Gemäss einer Umfrage von Deloitte Schweiz hat sich die Zahl der Erwerbstätigen, die von zu Hause arbeiten, während der aktuellen Krise verdoppelt. So arbeiten momentan fast die Hälfte der Schweizerinnen und Schweizer im Home-Office. Und dies offenbar gerne, denn 41 Prozent geben an, dass sie zuhause produktiver sind und auch in Zukunft nicht auf Home-Office verzichten wollen.

Mehr Autonomie und Flexibilität in den eigenen vier Wänden

Unbestritten ist, dass die Möglichkeit auch von zu Hause aus arbeiten zu können, viele Vorteile bietet. Pendelwege fallen weg, die Arbeitszeiten können freier gestaltet werden, man wird weniger abgelenkt und für Familien wird die Koordination flexibler. Diese gewonnene Autonomie möchten viele auch nach der Krise beibehalten. Auch für Unternehmen bringt Home-Office gewisse Vorteile, so sparen sie Kosten beim Büroraum, sie haben mehr Auswahl bei der Rekrutierung und im Idealfall eine gesteigerte Produktivität der Angestellten. Der Nachrichtendienst Twitter hat sogar kurzerhand entschieden, dass die Mitarbeitenden auch nach der Krise uneingeschränkt und «für immer» im Home-Office arbeiten können, wenn sie das denn wünschen.

Gutes Arbeiten und Führen von zu Hause will gelernt sein

Doch es stellen sich auch ganz neue Herausforderungen – von einer Doppelbelastung durch Kinderbetreuung in der momentanen Ausnahmesituation einmal ganz abgesehen. Nicht jede/r hat zu Hause die entsprechende Infrastruktur und man muss sich erst einmal gut einrichten und sich an neue Arbeitstools gewöhnen.

Gefordert sind auch die Führungskräfte. In einer aktuellen Studie der FHNW und der ZHAW zeigt sich, dass eine gute Führung für das Wohlbefinden noch ausschlaggebender ist als die Arbeitsbedingungen zu Hause. Führungskräfte stehen vor der Aufgabe, trotz räumlicher Distanz Orientierung und Unterstützung zu bieten sowie die Autonomie der Angestellten zu fördern.

Die fehlende Kaffeepause

Der grösste Knackpunkt für viele: fehlende soziale Kontakte. Telefonate und Video-Calls ersetzten das persönliche Gespräch häufig nur ungenügend. Umso wichtiger wird es, den physischen Austausch auch in Zukunft bewusst zu pflegen.

Klar ist, das Thema Home-Office ist auch bei gelockerten Massnahmen und schrittweiser Rückkehr in die leergefegten Büros lange noch nicht vom Tisch. Wie bei so vielem gilt es, die Vor- und Nachteile individuell abzuwägen und eine gesunde Mischung zu finden.

Überwiegen für Sie die Vorteile beim Arbeiten im Home-Office? Dann finden Sie auf home-office-stellen.ch/jobs vielleicht einen passenden Job, den Sie von zu Hause ausüben können!