Fragen Sie sich am Ende eines Brainstormings manchmal auch, was das Ganze überhaupt gebracht hat? Wenn bei einem Brainstorming planlos vorgegangen wird oder andere Faktoren ausser Acht gelassen werden, können Brainstormings zu unproduktiven Zeitfressern werden. Im folgenden Artikel erhalten Sie Tipps für ein erfolgreiches Brainstorming.

Gründe dafür, dass ein Brainstorming nicht produktiv ist

Wenn folgende Dinge in einem Brainstorming passieren, ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass das Brainstorming nicht besonders erfolgreich sein wird:

• Es ist keine klare Fragestellung bekannt.
• Es gibt keine Moderation.
• Die Teilnehmenden trauen sich nicht, ihre Ideen auszudrücken.
• Die Teilnehmerzahl ist zu klein oder zu gross.
• Die Qualität kommt vor der Quantität.

Grundsatzregeln für Gruppen-Brainstorming

Nachfolgend finden Sie sechs Regeln, die helfen, ein Brainstorming produktiver zu gestalten.

1. Das Brainstorming zeitlich begrenzen

Damit das Brainstorming nicht zum Zeitfresser wird, sollten Sie das Ende im Voraus zeitlich festlegen.

Am besten funktioniert ein Brainstorming, wenn sich alle Teilnehmenden zuerst selbst Gedanken machen und die eigenen Ideen aufschreiben. Es hat sich erwiesen, dass mit dieser Vorgehensweise insgesamt mehr Ideen zusammenkommen, als wenn sich alle Teilnehmenden von Anfang an untereinander austauschen.

Mit diesem Wissen im Hinterkopf können Sie ein Brainstorming zeitlich zum Beispiel so planen: Für die Ideenfindung stehen 30 bis 45 Minuten und für die Ideenbewertung 30 bis 60 Minuten zur Verfügung.

2. Während der Ideenfindung nicht kritisieren

Das Äussern von Sätzen wie zum Beispiel «Das wird nicht funktionieren» sollte unbedingt vermieden werden. Während der Ideenfindungsphase ist es wichtig, dass die Teilnehmenden in ihrer Kreativität nicht gehemmt werden und kein Gefühl der Scham entsteht.

3. Quantität vor Qualität stellen

Bei der Ideenfindung sollte es in erster Linie um Quantität und nicht Qualität gehen. Das bedeutet, dass man kreativ sein darf. Es gibt keine guten oder schlechten Ideen in dieser Phase. Die besten Ideen, beziehungsweise die Lösung wird später erarbeitet. Die Teilnehmenden sollten versuchen, querzudenken und auch unkonventionelle Ideen zuzulassen. Je mehr Ideen vorhanden sind, desto grösser ist die Chance, am Ende eine passende Lösung zu finden.

4. Für Diversität in der Gruppenzusammensetzung sorgen

Wenn bei einem Brainstorming Personen zusammenkommen, die den ganzen Tag zusammenarbeiten, dann ist die Chance, vielfältige Ideen zu finden, nicht so gross. Bringen Sie Spezialisten aus verschiedenen Bereichen und mit unterschiedlichem Fachwissen zusammen. Es ist auch gut, wenn die Teilnehmenden unterschiedlich viel Berufserfahrung haben. Einen Mix aus Frauen und Männern ist ebenfalls zu empfehlen, da dadurch verschiedene Sichtweisen und Erfahrungswerte eingebracht werden.

5. Eine Person das Meeting moderieren lassen

Bestimmen Sie einen Moderator, welcher das Brainstorming leitet. Diese Person sollte die Gruppendynamik begreifen und zum Beispiel wissen, wer sich eher traut, seine Ideen zu äussern und wer eher nicht.

Gibt es dominante Persönlichkeiten im Team, die andere nicht ausreden lassen? Dann kann die moderierende Person eingreifen. Jedes Mitglied soll die Möglichkeit haben, seine Ideen zu präsentieren.

Stillere Teilnehmende hingegen sollten ermutigt werden, sich einzubringen. Aber Achtung: Es ist ein schmaler Grat zwischen ermutigen und einschüchtern.

6. Die Ideen visualisieren

Visualisieren Sie die Ideen, welche während des Brainstormings gesammelt werden. Dafür eignet sich zum Beispiel ein Whiteboard oder schliessen Sie einen Computer an einen Projektor an. Es ist auch wichtig, dass alle Beteiligten etwas zum Notieren haben, falls ihnen während dem Brainstorming weitere Ideen in den Sinn kommen.

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Quellen: impulse.de, karrierebibel.de