Bewerbung abgeschickt und keine Antwort erhalten – 7 Tipps gegen den Frust

Keine Antwort auf die sorgfältig verfasste Bewerbung zu erhalten, das kann das Nervenkostüm ganz schön belasten. Da springt man im Bewerbungsprozess – im übertragenen Sinne – brav durch alle brennenden Reifen und daraufhin bemüht sich der potenzielle Arbeitgeber nicht einmal um das Mindestmass an Höflichkeit. HR Abteilungen erkennen oft nicht, dass dies ein potenzieller Imageschaden bedeuten kann, denn BewerberInnen fühlen sich dadurch respektlos behandelt. 7 Tipps um als Bewerberin nicht in der feedbacklosen Frustration zu versinken.

  1. Kontrollieren Sie Ihre Unterlagen
    Kontrollieren Sie zuerst Ihre Unterlagen, um sicherzustellen, dass der Fehler nicht bei Ihnen liegt. Haben Sie die Bewerbung an die richtige E-Mail-Adresse gesendet? War die Bewerbung vollständig?
  1. Greifen Sie lieber zum Hörer
    Telefonieren geht über studieren. E-Mails gehen schnell verloren. Sie verschwinden in Spamordnern, werden aus Versehen gelöscht oder landen im Postfach der falschen Person. Und sie lassen sich leicht ignorieren – im Gegensatz zu einem Anruf. Am Telefon kann der Nachfrage schlechter ausgewichen werden. Versuchen Sie es mit einem kurzen Telefonat, unter Umständen klärt sich das Missverständnis im Handumdrehen auf.
  1. Eingangsbestätigung verlangen
    Bewirbt man sich per E-Mail, so sollte man immer eine Bestätigung erhalten. Wenn man nach einer angemessenen Zeitspanne von 1 bis 2 Arbeitstagen noch keine Bestätigungsmail erhalten hat, sollte man unbedingt nachfragen, ob die Bewerbung eingegangen ist.
  1. Gezielte Ansprache ist besser
    Seien Sie sich im Klaren, mit wem Sie kommunizieren müssen. Firmen, denen die Erfahrungen der Bewerber am Herzen liegt, geben meistens die Telefonnummer und E-Mail einer Kontaktperson an. Sprechen Sie diese Person gezielt an. Selbst wenn keine Kontaktperson angegeben ist, vermeiden Sie zu allgemeine Mails, bei denen sich niemand zuständig fühlen könnte. Gibt es keine Alternative, so sprechen Sie eine andere Person im Unternehmen an und bitten diese unumwunden um einen Gefallen: Die Nachricht an die für das Jobangebot zuständige Person weiterzuleiten und Ihnen dies zu bestätigen.
  1. Achten Sie auf Ihr Timing und behalten Sie den Überblick
    Lassen Sie den Unternehmen Zeit. Melden Sie sich nach etwa 14 Tagen erneut, vorausgesetzt, Sie haben die Empfangsbetätigung der Bewerbung erhalten. Notieren Sie sich die entsprechenden Termine als Erinnerung in Ihrem Kalender, damit Sie nicht vergessen nachzufragen. Ganz allgemein gilt: auch wenn Sie gerade 20 Bewerbungen offen haben, bemühen Sie sich um einen guten Überblick. Ihnen sollte zu jedem Zeitpunkt klar sein, was der letzte Status einer Bewerbung ist.

Tipp: Haben Sie genug von chaotischen Listen, dann gibt es auch Jobplattformen die helfen, die Bewerbungen zu managen, beispielsweise bietet Jobagent eine integrierte Merkliste. In dieser Merkliste wird jeder Bewerbung ein Status (neu gemerkt, beworben, Absage etc.) zugeteilt. Noch viel besser: RAV-Formulare füllt das Tool voll automatisch aus.

  1. Zeigen Sie Empathie
    Es scheint so, als ob viele Firmen Kandidaten regelrecht von der HR-Abteilung fernzuhalten versuchen. Dieser Eindruck entsteht nicht zuletzt durch unsachgemäss eingesetzte Online-Recruitingplattformen: Bewerber können zwar ein Profil anlegen und ihre Bewerbung einreichen, werden aber unzureichend betreut. Nimmt dieser Prozess nur eine Minute in Anspruch, so löst ein Mangel an Feedback wohl auch keine Entrüstungsstürme aus. Wenden Bewerber jedoch mehrere Stunden auf, weil beispielsweise speziell angefertigte Motivations- und Bewerbungsschreiben verlangt werden, dann ist es nur menschlich, wenn sich Bewerber ohne Reaktion beleidigt fühlen.

Woran es hinter den Kulissen wohl wirklich krankt, ist eine unterbesetzte oder überforderte HR-Abteilung und anderweitige Probleme im Recruitingprozess. Auch wenn es Sie sehr viel Geduld kostet, üben Sie sich in Empathie und versuchen Sie die zuständige Person persönlich – idealerweise per Telefon – zu erreichen

  1. Zeigen Sie starke Nerven
    Kennen Sie das Sprichwort c’est le ton qui fait la musique? Gemeint ist, dass die Art und Weise, wie wir miteinander umgehen, die persönliche Beziehung bestimmt. Die Nachfrage nach dem Status einer Bewerbung erfordert Fingerspitzengefühl: Es gibt einen Unterschied zwischen angemessenem Einfordern einer Reaktion und Aufdringlichkeit. Wichtig ist, dass Sie dabei weder verzweifelt noch aufdringlich wirken. Gehen Sie aber lieber eine Runde joggen, bevor Ihnen, aufgrund des 18. Nicht-Feedbacks, der Kragen platzt. Danach können Sie immer noch eine höfliche Nachfrage absetzen.

Und wenn Sie wieder Mal ignoriert werden, bewerben Sie sich trotzdem weiter. Ihre neue Stelle finden Sie nur, wenn Sie jetzt aktiv werden.

Quelle: karrierebibel.de