Empfängerorientiert kommunizieren – So gelingt die Kommunikation am Arbeitsplatz

Konfliktlösung, Kundengewinnung, Produktverkäufe, Teamarbeit oder Meetings: Die Kommunikation prägt den Arbeitsalltag und meist steht oder fällt mit ihr der Erfolg einer Sache. Doch führt Kommunikation nicht selten zu Missverständnissen. Nämlich dann, wenn die Botschaft vom Empfänger oder der Empfängerin nicht wie beabsichtigt verstanden wird. Wie gelingt es also, dass meine Botschaft beim Teamkollegen oder der Teamkollegin richtig ankommt und wie kann eine erfolgreiche Kommunikation am Arbeitsplatz sichergestellt werden?

Empfängerorientierte Kommunikation

Wenn wir eine Botschaft übermitteln wollen, nutzen wir dafür sogenannte Filter. Denn unsere Kommunikation beinhaltet neben dem Inhalt noch zahlreiche weitere Komponenten, die unsere Botschaft begleiten. Solche Filter können unsere persönliche Meinung, unsere Interpretationen, aber auch nonverbale Aspekte wie Gestik, Mimik und Körperhaltung enthalten. Damit die Kommunikation mit Ihren Arbeitskolleginnen und Arbeitskollegen erfolgreich ist, darf es keine Kluft zwischen Sender*in und Empfänger*in der Botschaft geben. Ist die Kommunikation hingegen unverständlich, undeutlich und nichtssagend, ergibt sich eine Kluft, welche eine erfolgreiche Kommunikation verhindert. Doch wie gelingt es, diese Kluft zu schliessen und empfängerorientiert zu kommunizieren?

So gelingt empfängerorientierte Kommunikation

1. Beziehungsaspekt einer Botschaft beachten

„Hast du noch nicht mit der Aufgabe begonnen?“ Auch wenn es sich bei dieser Aussage um eine normale Frage handelt, kann die Botschaft vom Empfänger oder der Empfängerin als Kritik verstanden werden, dass man mit der Aufgabe schon längst hätte beginnen sollen. Der Erfolg der Kommunikation hängt also nicht nur vom Gesprächsinhalt ab. Viel wichtiger als der Inhalt ist die Beziehung zu Ihrem Gesprächspartner oder Ihrer Gesprächspartnerin.

Die Beziehungsseite einer Nachricht beinhaltet Vorurteile, bisherige Gesprächserfahrungen mit dem Gegenüber, die äussere Erscheinung sowie die eigene aktuelle Gefühlslage. Haben Sie also geringe Kenntnisse vom Empfänger oder der Empfängerin der Nachricht, ist die Chance grösser, dass Ihre Botschaft missverstanden wird. Wenn Sie sich mit Ihrem Teammitglied nicht verstehen oder die Beziehung gar konfliktreich ist, wird er oder sie sich kaum die Mühe machen, Ihre Botschaft überhaupt erst verstehen zu wollen und jedes Wort auf die Goldwaage legen. Für eine erfolgreiche Kommunikation am Arbeitsplatz ist es deshalb extrem wichtig, seine Teammitglieder zu kennen und die sozialen Beziehungen aktiv zu pflegen.

2. Kommunikation adressieren

Wie der Kommunikationsexperte Paul Watzlawick sagte: „Ich weiss nicht was ich gesagt habe, bevor ich die Antwort meines Gegenübers kenne.” Damit eine empfängerorientierte Kommunikation gelingt, sollte die zu überbringende Nachricht angemessen strukturiert und auf den Empfänger oder die Empfängerin der Nachricht zugeschnitten sein. Ist die Botschaft zu lang, unstrukturiert und enthält irrelevante Informationen, besteht die Gefahr, dass die Kernbotschaft nicht ankommt. Damit dies nicht passiert, sollte die Nachricht prägnant sein und nur relevante Informationen enthalten. Weiter sollte man die Kommunikation an sein Gegenüber anpassen, auf dessen Bedürfnisse eingehen und sich fragen, welche Antwort ihm oder ihr am meisten weiterhilft.

3. Auswahl der Kommunikationskanäle

Damit eine erfolgreiche Kommunikation am Arbeitsplatz gelingt, muss die Art der Kommunikation auf die Situation abgestimmt werden. In einem virtuellen Meeting ist anders zu kommunizieren als in einem Verkaufsgespräch und mit einem Teammitglied anders als mit einem Vorgesetzten. Da jedoch nicht jede Kommunikation Face-to-Face, sondern über die verschiedensten Kanäle wie E-Mail, virtuellen Meetings oder per Telefon stattfindet, gilt es den passendsten Kommunikationskanal für dienBotschaft zu wählen. Bei einfachen Sachverhalten, die klar sind und wenig Raum für Interpretationen zulassen, reicht der schriftliche Weg. Ist der Sachverhalt komplexer, sollte die mündliche Kommunikation gewählt werden.

Mit welchem Gefühl gehe ich in ein Gespräch? Und welche Atmosphäre herrscht in dem Gespräch? Es ist äusserst wichtig, sich der eigenen Gesprächseinstellung bewusst zu werden. Mehr dazu, erfahren Sie hier.

Quellen: psconsult.de; studysmarter.de; jobanzeigen.de