Albtraum Arbeitsplatz – Wie Sie sich gegen Mobbing wehren können!

Was oft nur mit dem Pausenplatz in Verbindung gebracht, jedoch auch für viele im Arbeitsalltag zum Problem wird, ist das Mobbing. Diese negative Gruppendynamik scheint unabhängig von Alter und Berufsstatus zu sein und findet sich daher sowohl auf dem Sekretariat wie in der Chefetage wider. Gemeinsam ist allen, dass die Täter oder Täterinnen ein Gruppenmitglied ausgrenzen und mental terrorisieren. Doch wie lässt sich eine solch schädliche Dynamik vermeiden und am besten schon im Keim ersticken?

Gemeinsames kichern, ohne die ausgeschlossene Person einzuweihen, plötzliche Stille, wenn besagte Person den Raum betritt; es gibt unzählige Wege, jemandem offen oder versteckt mitzuteilen, dass er oder sie nicht zur Gruppe dazugehört. Betroffene fühlen sich folglich oft alleine gelassen und isoliert. Es gibt häufig nur ein wirksames Gegenmittel: Holen Sie sich Unterstützung. Zum einen in Ihrem privaten Umfeld, zum anderen sollten Sie aber auch versuchen, die Verhältnisse am Arbeitsplatz zu ändern und sich nicht einfach damit abfinden.

Schritt 1: Sprechen Sie den Mobbenden direkt an

Falls Sie merken, dass sich eine negative Dynamik in der Gruppe entwickelt, warten Sie nicht zu lange, sondern fragen Sie den Übeltäter oder die Übeltäterin direkt nach einem Gespräch unter vier Augen. Bereiten Sie sich darauf vor, indem Sie die störenden Punkte sachlich aufschreiben. So können Sie den Mobber oder die Mobberin z.B. fragen, wieso er oder sie aufgehört hat, Sie zu grüssen oder weshalb E-Mails an alle ausser an Sie verschickt werden. Manchmal hilft so ein Gespräch schon, um dem Täter oder der Täterin zu zeigen, dass Sie nicht so leicht in eine Opferrolle zu drängen sind. Zudem wird dem Mobbenden nochmals bewusst, dass sein Handeln unrecht ist, woraufhin er womöglich sein Verhalten ändert.

Schritt 2: Bitten Sie um Hilfe von unbeteiligten Mitarbeitenden

Der beste Weg, um Mobbing zu unterbinden ist, sich mit Mitarbeitenden zu verbünden. Wenn sich eine Gruppe gegen einen Mobbenden wendet, verliert dieser seine Macht zu terrorisieren. Zudem riskiert nun der Täter, selbst isoliert zu werden. Durch das Offenlegen seiner Handlungen verliert er sein Gesicht und seine Macht, die betroffene Person auszuschliessen. Falls Sie als Mitarbeiter oder Mitarbeiterin Zeuge von Mobbing werden, können auch Sie den ersten Schritt machen und auf die betroffene Person zugehen. Denn auch wenn Sie persönlich nicht betroffen sind, können Sie mit Ihrer Unterstützung zu einer offeneren, gemeinschaftlicheren und angenehmeren Teamkultur beitragen.

Schritt 3: Beschweren Sie sich bei der vorgesetzten Person

Falls Sie keinen Ausweg sehen, durch Gespräche dem Mobbing Einhalt zu bieten, können Sie sich bei Ihrer vorgesetzten Person Hilfe einholen. Dieser ist verpflichtet, die Beschwerde zu prüfen und Schritte zur Besserung einzuleiten. In vielen Fällen ist Mobbing auch ein Strafbestand und kann angezeigt werden. Doch hier benötigen Sie handfeste Beweise, damit ein Richter ein Urteil sprechen kann. Es empfiehlt sich daher, ein Tagebuch zu führen, wo Sie die erfahrenen Handlungen detailliert aufzeichnen.

Wie können Mobbende ihr Verhalten ändern?

Psychologisch gesehen mobben Menschen, wenn sie selbst Scham empfinden. Sie haben früh damit angefangen, ihre Scham zu internalisieren und stattdessen andere anzugreifen. Dieses Verhalten kann nur geändert werden, wenn solche Personen lernen, emotionale Belastungen auszuhalten und auf positivem Weg zu verarbeiten, anstatt andere für ihre Unzulänglichkeiten anzugreifen. Dies setzt jedoch ein Bewusstsein für das eigene Verhalten und die Bereitschaft, dieses zu ändern, voraus.

Falls Sie selbst von Mobbing betroffen sind oder in einem Team arbeiten, in dem Sie ein solches Verhalten feststellen, können Sie sich auch überlegen, die Stelle zu wechseln. Die aktuellsten Jobangebote finden Sie auf jobagent.ch.

Quellen: www.theguardian.com; www.berufsstrategie.de

2 Antworten zu «Albtraum Arbeitsplatz – Wie Sie sich gegen Mobbing wehren können!»

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