Introvertierte Mitarbeitende gelten als zu still, zu wortkarg, zu zurückhaltend. Dies hat zur Folge, dass viele Introvertierte zu wenig beachtet werden und deren Talente häufig nicht erkannt werden. Vor allem in Führungspositionen stehen sich introvertierte Personen oft selbst im Weg und sehen sich mit vielen Herausforderungen konfrontiert. Doch Tatsache ist: Extrovertierte könnten sich ruhig ein paar Scheiben von ihren introvertierten Kolleginnen und Kollegen abschneiden. Wieso das so ist, erfahren Sie in diesem Artikel.
Introvertierte Personen wirken oft verschlossen, unsicher, ja, fast schon ängstlich. Doch hinter der verklemmt wirkenden Fassade steckt oft viel mehr, als manch ein Vorgesetzter denkt. Tatsächlich sind Unternehmen erfolgreicher, wenn sie aus einer guten Mischung aus extrovertierten und introvertierten Mitarbeitenden zusammengesetzt sind, da sich Introvertierte und Extrovertierte hervorragend ergänzen. Deshalb tun sich Chefs gut daran, nicht die Schwächen dieser Mitarbeitenden, sondern ihre Stärken hervorzuheben – und diese sind immer gefragter.
Diese 5 Punkte zeichnen introvertierte Personen gegenüber Extrovertierten aus (wobei dies nur eine kleine Auswahl ist!):
1. Sie folgen der goldenen Regel «Erst denken, dann reden.»
Introvertierte verfügen über eine ausgeprägte Reflexionsfähigkeit und denken erst intensiv nach, was meistens zu besseren Ergebnissen führt. Das trifft nicht nur auf Gespräche mit Mitarbeitenden zu, sondern auch auf jegliche Handlungen. Entscheidungen sind meistens wohlüberlegt, Handlungen werden erst dann ausgeführt, wenn alle möglichen Konsequenzen – sowohl negative als auch positive – ausgehandelt worden sind. Dies führt zu weniger Fehlentscheiden im Unternehmen. Ausserdem kann so verhindert werden, dass voreilige Entschlüsse gefällt werden.
2. Sie sind gute Zuhörer
Introvertierte Personen hören gut und gerne zu, die Meinungen ihrer Arbeitskolleginnen sind ihnen wichtig und sie fallen anderen nicht ins Wort. Dies ermöglicht es ihnen, den Kolleginnen und Kollegen tatsächlich zuzuhören und ihre Anliegen zu verstehen. Aus diesem Grund sind introvertierte Mitarbeitende sehr angenehme Kolleginnen und Kollegen. Es lohnt sich also auch, sie um einen Rat zu fragen, da sie sich stets die Zeit nehmen für die Anliegen ihrer Kolleginnen und Kollegen.
3. Sie sind Hochleistungsdenksportler
Sind die entsprechenden Voraussetzungen wie ein ruhiger Arbeitsplatz und genügend Freiraum gegeben, sind Introvertierte oft zu erstaunlichen Leistungen fähig. Dies haben sie vor allem ihrem analytischen Denkvermögen und ihrem Organisationstalent zu verdanken. Introvertierte arbeiten sehr gewissenhaft und konstant, ohne sich ablenken zu lassen – was die Produktivität innerhalb des Unternehmens steigert.
4. Sie verfügen über Empathie
Introvertierte können sich gut in andere Menschen hineinversetzen. Mitarbeitende finden bei ihren introvertierten Kolleginnen und Kollegen eine zuverlässige Schulter zum Anlehnen (und auch mal zum Ausweinen). Dies stärkt das Vertrauen und den Zusammenhalt zwischen Mitarbeitenden, was sicherlich einen positiven Einfluss auf das Arbeitsklima hat.
5. Sie sind gute Beobachter
Introvertierte verarbeiten ihre Umgebung anders als Extrovertierte. Vor allem aber sind sie ausgezeichnete Beobachter. Dies trifft zum Beispiel auf die Körpersprache von (mitunter wichtigen) Gesprächspartnern zu. Somit erkennen sie Dinge, die anderen Mitarbeitenden vermutlich verborgen geblieben wären – was bei der Suche nach Problemlösungsstrategien äusserst vorteilhaft sein kann.
Sie sehen: Introvertierte verfügen oft über viele Softskills, die immer gefragter sind bei den Vorgesetzten, wie zum Beispiel analytisches und strukturiertes Denken und eine ausgeprägte Leistungsbereitschaft. Einige dieser Softskills und noch weitere, auf die immer mehr Vorgesetzte achten, finden Sie hier.
Zählen auch Sie zu den Introvertierten? Na dann herzlichen Glückwunsch! Mit diesen 5 Punkten überzeugen Sie nicht nur Ihre (extrovertierten) Kolleginnen und Kollegen, sondern besonders Ihre Vorgesetzten. Wenn Sie Ihr volles Potenzial entfalten und in Ihrer Karriere auch tatsächlich vorwärtskommen wollen, lesen Sie doch einmal hier rein.
Es gilt also: nicht erfolgreich TROTZ, sondern DANK Introvertiertheit!