Was heisst eigentlich ‘Casual’? Die wichtigsten Dresscodes für das Büro

Obwohl die Kleidungsvorschriften am Arbeitsplatz immer lockerer werden, bleibt ein gewisser Grad an Vorschriften bestehen. Je nach Branche und Position unterscheiden sich diese deutlich. Wir erklären Ihnen deshalb die wichtigsten Dresscodes, damit Sie mögliche Fauxpas sicher umgehen können.

Dresscodes können ganz schön verwirrend sein. Da gibt es ‘Casual’, aber ‘Casual’ ist natürlich nicht gleich ‘Casual’, und irgendwo hat man doch auch mal was von ‘Black Tie’ gehört, was das jetzt bedeutet, weiss man aber auch nicht so recht. Dann kommt die Einladung zum Geschäftsessen und als Sie da das Wort ‘Business Formal’ lesen, steigt Ihre stilistische Orientierung komplett aus. Keine Sorge, das ist kein Grund zur Verzweiflung. Dresscodes können wirklich verwirrend sein. Aber zum Glück kann man jedes Wirrwarr ja auch wieder entwirren. Wir haben das folgend für Sie erledigt und hoffen, dass die nächste Einladung zum Geschäftsessen ein paar Nerven weniger kostet.

Smart Casual

Falls es in Ihrem Büro heisst, man habe keinen Dresscode, dann ist damit meistens ein ‘Smart Casual’-Look impliziert. Dieser Style meistert eine Gratwanderung zwischen informell und professionell, denn ‘Smart Casual’ bezeichnet den Mittelweg zwischen Business und Freizeit. Am besten beschreiben lässt dieser sich mit den Worten leger, universal und moderat. Ein wenig negativ konnotiert könnte man auch ‘zurückhaltend’ sagen. Denn der ‘Smart Casual’-Look legt vor allem Wert auf gedeckte Farben und möglichst keine Auffälligkeiten. Leichte farbliche Akzente dürfen gelegt werden, jedoch nur bedingt und in Massen.

Als elegante Freizeitbekleidung glänzt ‘Smart Casual’ durch seine Diversität: In diesem Look sind Sie passend gekleidet für das Büro, Messen und Vorträge, aber auch für das Feierabendbier.

Casual Chic

‘Casual Chic’ ist dem Prinzip von ‘Smart Casual’ sehr ähnlich, jedoch unterscheiden sich diese zwei Looks in der Umsetzung. Während ‘Smart Casual’ einen Mittelweg zwischen Business und Freizeit einschlägt, liegt es bei einem ‘Casual Chic’-Look eher dran, Elemente aus beiden Komponenten geschmackvoll zu kombinieren. Ersteres ist also eine Hybridform, und zweiteres wird passender als Spagat bezeichnet. Im ‘Casual Chic’-Look wählen Sie je ein Kleidungsstück aus dem Kompartiment Business und Freizeit. Lässig- und Bequemlichkeit werden ergänzt durch Seriosität und Eleganz. Das Resultat ist oft ein sportlicher Look. Hierbei gibt es keine konkreten Vorschriften bezüglich Ihrer Farbwahl, jedoch sollten Sie auf den Stoff Ihrer Bekleidung achten: Ausgefranste oder verblasste Kleidung ist in diesem Look fehl am Platz.

Der ‘Casual Chic’-Look hat übrigens einen Zwilling, nämlich ‘Business Casual’. Diese zwei Stile verhalten sich sinngleich. Falls Sie also mal eine Einladung zu einem Business Brunch oder einem Empfang mit dem Dresscode ‘Business Casual’ erhalten, können Sie sich trotzdem an den folgenden Illustrationen orientieren. Für den ‘Casual Friday’ im Büro eignet sich dieser Look ebenfalls.

Business Attire

‘Business Attire’ ist als Look deutlich gehobener als ‘Smart Casual’ und ‘Casual Chic’. Aber Achtung: dies bedeutet nicht gleich ‘Black Tie’ – ein Look, welcher eine festliche Abendgarderobe bezeichnet. ‘Business Attire’, auch ‘Day Informal’ oder ‘Tenue de Ville’ genannt, bezeichnet übersetzt eigentlich einfach Geschäftskleidung oder Arbeitsgarderobe. Dieser Look wird mit der klassischen Bürokleidung assoziiert, bestehend aus Anzug mit Krawatte oder Rock mit Bluse. Am wichtigsten ist hier vor allem ein gepflegtes Auftreten, da dieser Look oftmals dann als Dresscode vorgegeben ist, wenn Sie ein Treffen mit Kunden haben oder Ihr Geschäft anderweitig repräsentieren. Es gilt also Eleganz und ein gehobenes Auftreten.

Zudem ist ‘Business Attire’ häufig in klassischen Berufen wie in Banken und Versicherungen, sowie bei Anwälten oder Architekten als Dresscode vorgegeben. Beachten Sie hier, dass weniger gleich mehr ist: ‘Business Attire’ steht für Schlichtheit und nicht für auffällige oder exzessive Accessoires.

Business Formal

Mit ‘Business Formal’ geht es nun noch eine Stufe höher bezüglich der Formalität des Outfits. Dieser Look ist häufig in mittleren oder hohen Führungspositionen eines Geschäftes anzutreffen. Dementsprechend gelten hier auch die strengsten Regeln: Der Rock muss unverhandelbar auf Knielänge sein, ebenso dürfen die hohen Schuhe maximal 6 cm Absatz vorweisen. Farblich sind nur schwarz, anthrazit oder dunkelblau erlaubt. Bei letzterem Punkt gilt zudem, dass der Grad an Dunkelheit sich an der Höhe Ihrer Führungsposition orientiert. Also: je höher Ihre Position, desto dunkler Ihr Outfit und umgekehrt.

Der Dresscode ‘Business Formal’ bietet für den Träger sehr wenig Variation und hat strenge Regeln, falls Sie gerne einen Grad an Individualität ins Outfit bringen möchten. Sie können ein wenig mit Ihren Accessoires spielen, beispielsweise durch ein farblich abgestimmtes Einstecktuch oder eine modische Uhr. Jedoch ist da dann auch bereits Ende.

Wir hoffen, dass wir Ihnen mit diesen Erklärungen helfen konnten!

Auch sehr wichtig ist die richtige Kleiderwahl beim Vorstellungsgespräch: In diesem Beitrag erfahren Sie mehr darüber!

2 Antworten zu «Was heisst eigentlich ‘Casual’? Die wichtigsten Dresscodes für das Büro»

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